Der Chemiekonzern Evonik steht vor einem drastischen Umbau, der die Zukunft von 7.000 Beschäftigten in Gefahr bringt. Wie auf oe24.at berichtet wurde, plant der Unternehmenschef Christian Kullmann, die Struktur des Unternehmens zu verschlanken, um Evonik in einem zunehmend herausfordernden Markt wettbewerbsfähiger zu machen. Der Konzern, der derzeit etwa 32.000 Mitarbeiter beschäftigt, wird seine beiden neuen Geschäftsbereiche Custom Solutions und Advanced Technologies fest in den Fokus rücken, die jeweils rund 6 Milliarden Euro Jahresumsatz generieren.
Die Umstrukturierung umfasst nicht nur Unternehmensverkäufe, sondern auch massive Veränderungen auf der Führungsebene. Laut sueddeutsche.de wird die Anzahl der Hierarchieebenen drastisch reduziert, was dazu führt, dass 1.000 Führungskräfte ihre Managementverantwortung aufgeben müssen. Die neuen Geschäftsbereiche sollen effizienter und flexibler gestaltet werden, um auf die Herausforderungen der globalen Märkte zu reagieren. Zudem haben sich Kullmann und sein Team entschieden, den Vorstand neu zu besetzen: Die Amerikanerin Lauren Kjeldsen und die Französin Claudine Mollenkopf steigen auf und bringen nun den innovativen weiblichen Führungskräftenanteil in den Vorstand.
Umstrukturierung und mögliche Jobverluste
Der Umbau umfasst den Abbau von etwa 2.000 Arbeitsplätzen und die mögliche Ausgründung von weiteren 3.600 Stellen an den Standorten Marl und Wesseling, die entweder in Gemeinschaftsunternehmen integriert oder verkauft werden könnten. Kullmann erklärte, dass das Unternehmen stark unter der schwachen Konjunktur leidet und sieht die Notwendigkeit, näher an den Kunden und deren Märkten zu agieren. Dies könnte bedeuten, dass Evonik künftig mehr Produktionsstätten in wichtigen Abnehmerländern aufbauen wird, insbesondere in Asien.
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