Erneuerbare Energien im Aufwind: 91 % günstiger als fossile Brennstoffe!
Erneuerbare Energien im Aufwind: 91 % günstiger als fossile Brennstoffe!
Afrika, Kontinent - Die weltweiten Bemühungen um den Übergang zu erneuerbaren Energien zeigen beeindruckende Fortschritte. Laut ÖkoNews sind im Jahr 2024 bereits 91 % aller neu in Betrieb genommenen Projekte im Bereich erneuerbarer Energien wirtschaftlicher als fossile Alternativen. Dies markiert einen entscheidenden Wendepunkt im Energiesektor.
Der durchschnittliche Preis von Solarstrom aus Photovoltaik ist um bemerkenswerte 41 % günstiger als der von fossilen Kraftwerken. Gleichzeitig liegt die Windkraft an Land sogar um 53 % unter den Kosten fossiler Optionen. Onshore-Wind hat sich mit Gestehungskosten von lediglich 0,034 US-Dollar pro Kilowattstunde als die kostengünstigste neue Stromquelle etabliert.
Auswirkungen auf die Weltwirtschaft
Die Einführung von 582 Gigawatt neuer Kapazitäten aus erneuerbaren Energien hat der Weltwirtschaft im Jahr 2024 fossile Brennstoffe im Wert von 57 Milliarden US-Dollar durch vermiedene Brennstoffkosten erspart. UN-Generalsekretär António Guterres hebt hervor, dass das Zeitalter der fossilen Energien zu Ende geht und fordert deswegen gezielte Investitionen in die richtige Politik und Kapitalmärkte, um den Wandel zu unterstützen.
Jedoch betont Francesco La Camera, der Generalsekretär der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA), dass geopolitische Spannungen, Handelsbarrieren und steigende Finanzierungskosten den Fortschritt der erneuerbaren Energien hemmend wirken könnten. Insbesondere Länder im globalen Süden haben mit hohen Kapitalkosten und regulatorischen Hürden zu kämpfen, während in Afrika Finanzierungskosten von bis zu 12 % im Vergleich zu etwa 3,8 % in Europa verzeichnet werden.
Technologische Entwicklungen und Herausforderungen
Ein weiteres wesentliches Element des Übergangs zu erneuerbaren Energien sind technologische Innovationen. Die Preise für Batteriespeicher sind seit 2010 um 93 % gefallen und liegen gegenwärtig bei 192 US-Dollar pro Kilowattstunde für große Anlagen. Kombinationen aus Wind, Sonne und Batteriespeicher sowie KI-gestützte Netztechnologien werden als entscheidend für die Flexibilität und Stabilität des künftigen Stromsystems erachtet.
Doch die Herausforderungen bleiben. Engpässe, Genehmigungsstau und fehlende Flexibilität behindern viele Länder beim Ausbau. Eine Modernisierung der Stromnetze in den G20-Staaten und Schwellenländern ist unerlässlich, um das Tempo des Wachstums erneuerbarer Energien zu unterstützen. IRENA warnt, dass ohne gezielte politische und finanzielle Maßnahmen die Energiewende auch zu einer Frage der Gerechtigkeit werden könnte.
Globale Energy Trends
Einen weiteren bedeutenden Einfluss auf die weltweiten Energiemärkte hat die gegenwärtige Situation im Nahen Osten. Laut dem IEA beeinflussen angespannte geopolitische Verhältnisse die Öl- und Gasversorgung erheblich. Der Anteil des Seehandels mit Rohöl aus dieser Region nach Asien wird von 40 % auf 50 % bis 2050 prognostiziert. Dies zeigt die steigende Abhängigkeit Asiens von zusätzlichen LNG-Lieferungen.
Mit der globalen Energiekrise rückt der Übergang zu sauberen Energien immer mehr in den Fokus. Dabei werden Themen wie Bezahlbarkeit von Energie, Stabilität der Stromversorgung und Resistenz der Lieferketten für saubere Technologien unerlässlich. Der Schutz der Verbraucher vor Preisschwankungen hat 2022 Regierungen 900 Milliarden USD an Nothilfen gekostet. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, sollten vermehrt Investitionen in robuste und digitalisierte Netze getätigt werden, um den Herausforderungen, die mit einer zunehmenden Nutzung erneuerbarer Energien einhergehen, gerecht zu werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass obwohl die Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien klar erkennbar ist, die globale Umsetzung eine politische Aufgabe darstellt. Internationale Finanzierungshilfen, klare Investitionsrahmen und stabilisierte Lieferketten sind notwendig, um die Vorteile dieser Technologien umfassend zu nutzen.
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Ort | Afrika, Kontinent |
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