In Washington, DC, haben zwei Riesenpandas aus China ihren neuen Wohnsitz erreicht. Es ist das erste Mal seit 24 Jahren, dass die US-Hauptstadt eine neue Gruppe dieser pelzigen Diplomaten aus Peking willkommen heißt. Der FedEx-Frachtflugzeug mit dem Namen „Panda Express“ landete am Dienstag um 9:53 Uhr am Flughafen Washington Dulles und brachte Bao Li und Qing Bao, beide drei Jahre alt, sicher ins Ziel.
Ankunft der Pandas im National Zoo
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und mit intensiver Medienberichterstattung wurden die zwei großen Metallkisten mit den kostbaren Pandas vorsichtig von der Unterseite des Flugzeugs auf eine Hebebühne gesenkt und zum Terminal transportiert. Von dort aus wurden die Pandas in den National Zoo des Smithsonian Institute gebracht, wo sie für 10 Jahre im Rahmen eines Leihvertrags bleiben werden, der eine jährliche Gebühr von 1 Million Dollar zur Unterstützung von Naturschutzprojekten in China umfasst.
Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit
Trotz des feierlichen Empfangs müssen amerikanische Panda-Fans auf die Gelegenheit warten, die neuen niedlichen Bewohner persönlich zu sehen. Zoo-Mitglieder können ab dem 10. Januar 2025 einen ersten Blick auf die Pandas werfen, während die allgemeine Öffentlichkeit erst am 24. Januar die Möglichkeit hat, die Bären zu sehen. Zuvor müssen die Pandas einer 30-tägigen Quarantäne unterzogen werden, ein Routineverfahren, bei dem ein Team ihre Umgebung mit verschiedenen Anreizen gestaltet, um sie aktiv zu halten und ihre Erkundungslust zu fördern.
Die Bedeutung der Panda-Diplomatie
Die Rückkehr der Riesenpandas nach Washington stellt einen Lichtblick in den angespannten Beziehungen zwischen den USA und China dar. Während Bao Li in der südwestchinesischen Provinz Sichuan geboren wurde, hat er enge familiäre Wurzeln in Washington: seine Mutter Bao Bao wurde 2013 im National Zoo geboren und kehrte 2017 nach China zurück.
Charakter und Eigenschaften der Pandas
Mariel Lally, eine Tierpflegerin im National Zoo, begleitete Bao Li und Qing Bao auf ihrem Flug. Sie beschreibt Bao Li als einen Bären mit großer Persönlichkeit, der viel Energie hat und freundlich gegenüber Menschen ist. „Er wird die Besucher begeistern“, sagt Lally. Qing Bao hingegen ist das Gegenteil – sie ist eher schüchtern und zieht es vor, sich zurückzuziehen. „Sie ist sehr unabhängig und zeigt oft eine ruhige, zurückhaltende Art“, fügt Lally hinzu.
Die Faszination für Pandas in den USA
Der National Zoo war der erste in den USA, der Riesenpandas ausstellt, was Teil der jahrzehntelangen „Panda-Diplomatie“ Chinas ist. Diese diplomatische Strategie begann mit Richard Nixons Besuch in China während des Kalten Krieges und führte zur Ankunft des ersten Panda-Paares im National Zoo. Seitdem sind die Pandas zur Hauptattraktion des Zoos geworden, der Millionen von Besuchern anzieht.
Vorbereitungen für den langen Flug
Für die Reise von Bao Li und Qing Bao über den Pazifischen Ozean wurde viel organisatorischer Aufwand betrieben. Eine Delegation des Washingtonzoos reiste nach Sichuan, um bei der Übergabe zu helfen. Vor ihrer Abreise wurden die Pandas am 13. September in Quarantäne gehalten, um sie auf die lange Reise vorzubereiten. Bao Li zeigte sich während der gesamten Reise als gelassen, während Qing Bao etwas unruhiger war, als sie in ihren Transportbehälter gehoben wurde.
„Wir freuen uns darauf, Bao Li und Qing Bao im National Zoo willkommen zu heißen“, sagte Brandie Smith, die Direktorin des Zoos. „Diese geliebten schwarz-weißen Bären sind Ikonen in Washington, DC und auf der ganzen Welt.“
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