Neuer Hoffnungsschimmer für Typ-1-Diabetiker: GLP-1-Therapie im Fokus!
Neuer Hoffnungsschimmer für Typ-1-Diabetiker: GLP-1-Therapie im Fokus!
Viral Shah von der Indiana University und seine Kollegen, darunter die Medizinerin Julia Mader von der MedUni Graz, haben ein wegweisendes Konsensus-Statement im „Journal of Diabetes Science and Technology“ veröffentlicht. Es gibt eine steigende Diskussion über die Verwendung von GLP-1- und GIP-Rezeptoragonisten, wie Semaglutid und Tirzepatid, als mögliche Zusatztherapie für Typ-1-Diabetiker. Diese Medikamente sind bereits seit Jahren für Typ-2-Diabetiker zugelassen, doch deren Anwendung bei Typ-1-Diabetikern, die auf Insulin angewiesen sind, steht noch auf der Kippe. Die Forscher betonen, dass es an klinischen Studien zur Wirksamkeit und Sicherheit dieser Substanzen bei Typ-1-Diabetikern mangelt, was eine Zulassung durch Arzneimittelbehörden wie die FDA oder EMA erforderlich macht.
Trotz dieser Hürden könnte der Einsatz von GLP-1-Rezeptoragonisten vielversprechend sein, insbesondere bei der Unterstützung von Patienten, die Insulinpumpen verwenden. Aktuelle Daten deuten darauf hin, dass nur etwa 50 Prozent der Erwachsenen mit Typ-1-Diabetes die optimalen Blutzuckerwerte erreichen, während die Fettleibigkeit unter diesen Patienten zunehmend ein Problem darstellt. Die Forscher argumentieren, dass eine zusätzliche Therapie zur Bekämpfung von Insulinresistenz und der damit verbundenen Herz-Kreislauf-Risiken dringend benötigt wird. Denn Übergewicht kann zu höheren Insulindosen und einem signifikant erhöhten Risiko für chronische Erkrankungen führen, wie kleinezeitung.at berichtet.
Technologisch unterstützte Therapie
Im Zusammenhang mit Insulinpumpen, auch als kontinuierliche subkutane Insulininfusion (CSII) bekannt, bietet die Technik Vorteile, die die Lebensqualität der Diabetiker entscheidend verbessern können. Laut gpnotebook.com ermöglicht die Insulinpumpe eine genauere Insulingabe über einen längeren Zeitraum, was einen physiologischen Insulinfluss nachahmt. Vorteile umfassen die Flexibilität bei der Mahlzeitengestaltung und eine möglicherweise bessere Stoffwechselführung. Auch wurde festgestellt, dass CSII die Vorratsinsulinmenge verringern sowie die Häufigkeit von Hypoglykämie-Episoden senken kann.
Diese innovativen Pumpensysteme sind jedoch nicht ohne Nachteile, da sie ständige Blutzuckermessungen erfordern und von den Anwendern eine hohe Motivation verlangen. Trotz dieser Herausforderungen könnte die Kombination von Insulinpumpentherapie mit GLP-1-Rezeptoragonisten eine neue Ära in der Behandlung von Typ-1-Diabetes einläuten. Die Empfehlungen des Expertenkomitees zielen darauf ab, Ärzten zu ermöglichen, eine Therapie zu formulieren, die auch Patienten mit Übergewicht, Insulinresistenz oder erhöhtem Insulinbedarf zugutekommt.