Wien bereit für den ESC 2026: Kettner sieht große Chancen!

Wien, Österreich - Wien könnte möglicherweise 2026 erneut als Gastgeberstadt für den Eurovision Song Contest (ESC) ausgewählt werden. Norbert Kettner, der Tourismusdirektor von Wien und bereits während des ESC 2015 in der Stadt aktiv, äußert sich optimistisch über die Chancen der Hauptstadt, die begehrte Veranstaltung zu hosten. Er bezeichnet den Sieg des neuen ESC-Gewinners JJ als verdient und sieht in der Stadt viele Vorteile, die eine erneute Austragung unterstützen könnten. Kettner hörte von JJs Sieg, als er in Osaka landete, und absolvierte danach die Live-Übertragung.
Mit jährlich 30 Millionen Passagieren am Flughafen und Direktverbindungen zu 190 internationalen Zielen ist Wien nicht nur ein bedeutender Verkehrs- und Kultur-Hub, sondern auch hervorragend für Großveranstaltungen gerüstet. Kettner hebt hervor, dass die Stadt über 80.000 Hotelbetten und ein umfangreiches öffentliches Verkehrsnetz von 1.000 Kilometern verfügt, was die Logistik der Veranstaltung erleichtert.
Herausforderungen und sichere Rahmenbedingungen
Dennoch warnt Kettner davor, das Konzept der erfolgreichen Veranstaltung von 2015 einfach zu wiederholen. Die Sicherheitslage hat sich verändert, und technologische Entwicklungen müssen ebenfalls berücksichtigt werden. Vor allem die Bedeutung von Social Media in der Kommunikation und Interaktion mit den Fans hebt Kettner hervor. Zudem betont er, dass ein gutes Ticket-Verkaufsgebiet von essenzieller Bedeutung für den Erfolg der Veranstaltung ist.
Kettner ist sich bewusst, dass die politischen Themen rund um den ESC einen größeren Einfluss haben als 2015. Er spricht sich für einen Dialog über kontroverse Themen aus und sieht Wien als einen geeigneten Ort für diese Diskussion. Kettner warnt zudem vor übertriebener Euphorie im Hotelgewerbe und dem daraus resultierenden Goldgräbergefühl.
Rückblick auf den ESC 2015
Der ESC 2015 in Wien war ein einschneidendes Ereignis, bei dem Conchita Wurst mit dem Lied „Rise Like a Phoenix“ für Österreich gewann. Unter dem Motto „Brücken bauen“ zog die Veranstaltung mehr als 101.000 Besucher an und wurde von 200 Millionen Menschen weltweit verfolgt. Die Bruttowertschöpfung durch das Event beläuft sich auf schätzungsweise 38,1 Millionen Euro. Der erfolgreiche ESC 2015 schuf mehr als 550 Vollzeitarbeitsplätze und führte zu 30.000 Übernachtungen während des Wettbewerbs.
Zusätzlich zur musikalischen Darbietung war Wien damals auch für seine einladende Atmosphäre bekannt. Fast 75 % der Befragten waren stolz auf die Austragung und die Stadt tauschte Ampelmännchen an 50 Standorten gegen gleichgeschlechtliche Figuren aus. Der Countdown-Turm am Rathausplatz sorgte für eine festliche Stimmung und wurde Monate vor dem ESC in Betrieb genommen.
Ein möglicher ESC in Wien im Jahr 2025 könnte die Stadt erneut ins internationale Rampenlicht rücken. Angesichts der umfangreichen Erfahrungen bei der Durchführung von Großveranstaltungen, die Wien bereits gesammelt hat, sieht Kettner die Stadt gut vorbereitet für eine erfolgreiche Austragung. Die Entscheidung darüber liegt jedoch in den Händen des ORF, der die spezifischen Bedingungen festlegen wird.
Weitere Informationen und Details sind in den Berichten von vienna.at, vol.at und meinbezirk.at zu finden.
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Ort | Wien, Österreich |
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