Kunstvolle Krippenausstellung begeistert Hunderte in Ainet!
Über 35 handgefertigte Weihnachtskrippen wurden am 23. November 2025 in Ainet ausgestellt, ein Fest der Tradition und Kunst.

Kunstvolle Krippenausstellung begeistert Hunderte in Ainet!
Am 23. November 2025 fand im Gemeindehaus in Ainet eine einzigartige Veranstaltung statt, die die Herzen von Krippenliebhabern höher schlagen ließ. Im Rahmen der ersten „Oanetna Krippen Schaugn“ wurden 35 eindrucksvolle Miniaturen ausgestellt, die von Aineterinnen und Aineteren handgefertigt waren. Hunderte Besucher:innen nahmen an dieser festlichen Zusammenkunft teil, die vom Sozialausschuss organisiert und musikalisch von der „Familienmusik Obermoar“ begleitet wurde. Diese Krippenkunstwerke setzen sich mit der biblischen Heilsgeschichte auseinander, insbesondere mit der Geburt Jesu in Bethlehem.
Weihnachtskrippen sind kunsthandwerkliche Inszenierungen, die Maria, Josef und das Jesuskind in einer Futterkrippe zeigen. Tiere wie Ochse und Esel sowie Hirten mit Schafen runden das Bild ab. Jede Krippe ist ein individuelles, handgefertigtes Einzelstück, das im Alpenraum und darüber hinaus große Tradition hat. Tatsächlich datiert die Ursprünge der Krippentradition auf das 13. Jahrhundert zurück, als erste Darstellungen in Kirchen, Klöstern und Adelshäusern zu finden waren.
Die Entwicklung der Krippenkunst
Die Weihnachtskrippe hat sich über die Jahrhunderte hinweg entwickelt. Die erste Krippe, wie wir sie heute kennen, wurde 1562 von Jesuiten in Prag aufgebaut. Ihr Ursprung liegt in der Sehnsucht nach einer bildhaften Darstellung der Weihnachtsgeschichte, die von den Evangelisten Lukas und Matthäus überliefert wurde. Diese Geschichten nachzuerzählen und darzustellen wurde Teil der kirchlichen Tradition, insbesondere durch die Förderung von Jesuiten, Serviten und Franziskaner im Kontext der Gegenreformation.
Die Figuren in Krippen umfassen nicht nur die Heilige Familie, sondern auch eine Vielzahl anderer Figuren, einschließlich Engel und Könige. Interessanterweise sind Ochse und Esel, die oft zu sehen sind, in den biblischen Erzählungen nicht erwähnt und stammen aus apokryphen Texten. Diese Entwicklungen und die Vielfalt der Krippenkunst beschreiben die lokale Adaption von Weihnachtskrippen, wie sie im Alpenraum und in anderen kulturellen Kontexten existieren.
Traditionen und Bräuche
Die Tradition des „Krippelen schaugn“ ist im Alpenraum weit verbreitet und ermöglicht es den Menschen, die kunstvollen Krippen von Nachbarn und Freunden zu bewundern. In Ainet sind alle ausgestellten Krippen in den Häusern der Gemeinde zu finden, was den Gemeinschaftssinn und die Dorfgemeinschaft stärkt. Diese Kunstform ist nicht nur eine Bereicherung der adventlichen Zeit, sondern auch ein fester Bestandteil des kirchlichen und häuslichen Weihnachtsschmucks.
Weihnachtskrippen haben nicht nur in Europa, sondern auch im globalen Kontext an Bedeutung gewonnen. Auch Papst Franziskus hat die Tradition der Krippendarstellung gefördert und zur Aufstellung von Krippen in öffentlichen und privaten Räumen aufgerufen. Das Interesse an Krippen und deren Herstellung ist in den letzten Jahren wieder angestiegen, unterstützt durch zahlreiche Krippenvereine weltweit, die die ursprüngliche Tradition am Leben halten.
Insgesamt zeigt die Krippenausstellung in Ainet, wie lebendig die Tradition der Weihnachtskrippe bis heute ist und wie sie Menschen über Generationen hinweg verbindet und erfreut. Ob in einem Gemeindehaus oder im heimischen Wohnzimmer – das gemeinsame Staunen über die Weihnachtskrippe bleibt eine schöne und verbindende Erfahrung in der Adventszeit.
Für weitere Informationen zur Geschichte der Krippen und dessen kulturellen Bedeutung besuchen Sie Dolomitenstadt, Wikipedia und Krippenmuseum.