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Eine Dramatik, die an die Szenarien von 2010 erinnert, entfaltet sich gegenwärtig im Nordwesten Islands. Nach einer heftigen Serie von Erdbeben wird ein möglicher Vulkanausbruch am Bárdarbunga, dem größten Gletscher Europas am Vatnajökull, immer wahrscheinlicher. Laut Kristín Jónsdóttir, der Leiterin der Abteilung für Vulkan- und Erdbebenforschung der isländischen Wetterbehörde, häuft sich Magma in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern. „Die Aktivität hat zugenommen, und die Wahrscheinlichkeit für eine Eruption steigt“, warnte sie. Allerdings bleibt der genaue Zeitpunkt ungewiss und könnte Jahre in Anspruch nehmen, wie oe24.at berichtet.
In den letzten Tagen wurde ein beispielloser Erdbebenschwarm registriert, mit über 130 Erdbeben in nur wenigen Stunden, darunter ein starkes Beben der Stärke 5,1. Dieser Anstieg der seismischen Aktivität sorgt für Alarmstimmung, weshalb die isländische Zivilschutzbehörde eine Unsicherheitsstufe ausgerufen hat, um die Situation zu beobachten und eine mögliche Bedrohung für Mensch, Umwelt und Infrastruktur zu bewerten. Die Auswirkungen eines Ausbruchs könnten katastrophal sein, insbesondere Falls das Geschehen unter dem Gletscher stattfindet.
Vergangenheit, die bedroht
Die Erinnerungen an den Ausbruch des Eyjafjallajökull sind noch frisch, als eine Aschewolke den Luftverkehr über Wochen lahmlegte. Dieser aktuelle Fall könnte ähnliche Konsequenzen haben, da der Bárdarbunga ein viel aktiverer Vulkan ist. Die Vulkanologin Jónsdóttir machte deutlich, dass die Art des Ausbruchs entscheidend für den möglichen Einfluss auf den Flugverkehr sei, abhängig von Intensität, Dauer und Windrichtung. Die Erschütterungen, die auf die enorme Ansammlung von Magma folgen, zeigen längst über den aktuellen Vorfall hinaus.", p>Die Zivilbehörden in Island halten die Bürger über die Entwicklungen auf dem Laufenden, während die geologischen Bedingungen sich ständig verändern. Im August 2014 war die Region von einer vergleichbaren Aktivität betroffen, die zu einer der größten Eruptionen der letzten Jahrzehnte führte. Seismische Messungen registrierten damals tausende von Erdbeben, was die Wissenschaftler alarmierte und schließlich einen der gefährlichsten Vulkanausbrüche in jüngerer Geschichte auslöste, wie Wikipedia verdeutlicht. Mehr als 25.000 Erdbeben wurden in diesem Zeitraum verzeichnet — ein Vorzeichen für das, was möglicherweise bevorsteht. Die Aktivität bleibt hoch, das Potenzial einer Eruption unverändert akut. Island steht, wie es aussieht, vor einer neuen Herausforderung, die nicht nur die geologische Stabilität, sondern auch die Luftfahrt beeinflussen könnte.
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