In der heutigen faszinierenden Studie von Forschern der Universität Oxford wurde entdeckt, dass Schimpansen im Dorf Bossou in Guinea stark unterschiedliche Fähigkeiten beim Knacken harter Schalen zeigen. Dies wurde anhand von aufregenden Experimenten mit fast 4.000 Knack-Aktionen analysiert, die über einen Zeitraum von 832 Stunden gefilmt wurden. Die 21 Schimpansen, die dabei beobachtet wurden, waren zwischen sechs und sechzig Jahre alt. Ältere Tiere benötigten bei ihren Versuchungen mehr Zeit und Schläge, was darauf hindeutet, dass ihre Kraft nachlässt und sie mehr Pausen einlegen müssen. Dennoch haben sie eine höhere Stabilität beim Knacken, da ihnen das Material seltener aus der Hand rutscht, so das Team von Sophie Berdugo.
Erfahrung und Werkzeugtechniken
Ein erstaunlicher Aspekt der Studie ist, dass ältere Schimpansen durch jahrelange Erfahrung beim Knacken besser auf ihre Werkzeuge angewiesen sind. Ab dem zehnten Lebensjahr lernen die jungen Schimpansen von erfahreneren Artgenossen, was ihre Selbstständigkeit beim Üben verbessert. Die Forscher vermuten, dass dieser unterschiedliche Umgang mit Werkzeugen weitreichende Folgen für die Evolution der Schimpansenpopulation haben könnte. Mangelnde Nährstoffversorgung könnte dazu führen, dass einige Individuen weniger Chancen im Überlebenskampf haben, was damit zu tun hat, wie gut sie ihre Fähigkeiten im Umgang mit Nahrungsressourcen entwickeln.
Mit ihrem tiefen Einblick in das Verhalten der Schimpansen im wildlebenden Zustand decken diese Erkenntnisse nicht nur interne Unterschiede zwischen den Tieren auf, sondern eröffnen auch spannende Fragen über die Evolution innerhalb von Sozialstrukturen. Die Ergebnisse dieser bedeutenden Forschungen unterstützen eine erweiterte Perspektive, die den komplexen Einfluss von Alter, Erfahrung und der Umwelt auf das Überleben von Schimpansen berücksichtigt, wie die Augsburger Allgemeine berichtete.
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