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Österreichs Brauer blicken auf ein gemischtes Jahr 2024 zurück: Der Gesamtausstoß an Bier lag bei 10,09 Millionen Hektolitern, was einem Plus von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während der Export um beeindruckende 9 Prozent auf 1,56 Millionen Hektoliter anstieg, gab es jedoch einen Rückgang im Inlandsabsatz. Dieser verringerte sich um 0,5 Prozent auf 8,2 Millionen Hektoliter, was auf die zurückhaltende Kauflaune der Verbraucher zurückzuführen ist, als oe24.at berichtete. Die schwierige Wirtschaftslage, anhaltend hohe Inflation und das Wirtshaussterben am Land tragen zu einem generellen Trend zu weniger Alkoholkonsum bei. Karl Schwarz, Obmann des Verbands der Brauereien, betonte die negative Auswirkung der Fußball-EM 2024 auf den Bierabsatz, da die Branche im Juni ein zweistelliges Umsatzminus verzeichnen musste.
Positive Trends im Export und alkoholfreiem Bier
Trotz der Herausforderungen zeigt sich die Branche optimistisch für 2025, insbesondere aufgrund des boomenden Saison- und Städtetourismus. Nach Angaben des OTS bleibt das inländische Marktvolumen relativ stabil, was bedeutet, dass der Pro-Kopf-Verbrauch bei etwa 103 Litern liegt. Ein erfreulicher Trend ist das ansteigende Interesse an alkoholfreiem Bier, dessen Absatz um 8,4 Prozent zugenommen hat. Schwarz sieht hier ein großes Potenzial, da dies bereits 3,7 Prozent des gesamten Bierausstoßes ausmacht.
Die geplante Erhöhung des Pfands für Mehrweg-Glasflaschen von 9 auf 20 Cent wird als positiv für die Umwelt und die Wirtschaftlichkeit der Brauereien angesehen. Diese Maßnahme könnte dazu beitragen, die Rücklaufquote zu erhöhen und die Kosten für die Brauereien zu senken. Insgesamt zeigt die heimische Braubranche Resilienz und eine Fähigkeit zur Anpassung an die veränderten Marktbedingungen, bleibt jedoch angesichts des globalen Rückgangs im Bierkonsum und der Herausforderung durch steigende Kosten jederzeit sehr windanfällig.
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