Im Nordosten Syriens wurde eine Waffenruhe zwischen von Kurden geführten Kräften und pro-türkischen Kämpfern erzielt. Der Führer der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF), Mazloum Abdi, gab bekannt, dass diese Vereinbarung durch US-Vermittlung zustande kam. Die Kämpfer des Militärrats Manbij, die mit den SDF assoziiert sind, sollen sich schnellstmöglich aus der umkämpften Region zurückziehen. In den vergangenen Gefechten, die zwischen dem Militärrat und den von der Türkei unterstützten Truppen stattfanden, sind 218 Kämpfer getötet worden. Dies geschah, nachdem die pro-türkischen Milizen die Kontrolle über die Stadt Tal Rifaat und umliegende Dörfer übernommen hatten, wie oe24 berichtete.
Schicksalswende in Damaskus
Am Sonntag ereignete sich eine bedeutende Wende, als die islamistische Gruppe Hayat Tahrir al-Sham (HTS) und ihre Verbündeten die syrische Hauptstadt Damaskus einnahmen, was zum Sturz des seit 2000 herrschenden Präsidenten Bashar al-Assad führte. Abu Muhammad al-Dschaulani, der Anführer der HTS, feierte diesen Sieg als Triumph für die gesamte islamische Nation und verkündete seine Siegesrede in der historischen Umayyaden-Moschee in Damaskus, einem der ältesten religiösen Orte der Welt. Experten diskutieren nun, welche Rolle die Religionszugehörigkeit unter einer möglichen Herrschaft der HTS in der Zukunft Syriens spielen könnte, wie Kurier berichtete.
Die Kurden, die im Nordosten Syriens eine autonome Region kontrollieren, sehen in dem Sturz von Assads Regime eine Möglichkeit zur Mitbestimmung. Es gibt Spekulationen, dass eine Zusammenarbeit zwischen HTS und den Kurden möglich ist, insbesondere da HTS derzeit nicht stark genug ist, um das kurdische Gebiet zu übernehmen. Gleichzeitig intensivierten pro-türkische Gruppen ihre Angriffe auf kurdische Stellungen, während sie vom Sturz Assads profitieren. Unterdessen sind verschiedene religiöse und ethnische Gemeinschaften in Syrien besorgt über die zukünftige Entwicklung, da sie unter einem sunnitisch dominierten Regime möglicherweise Angst vor Unterdrückung haben müssen.
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