
Papst Franziskus hat die römische Gemelli-Klinik nach 38 Tagen verlassen und ist zurück im Vatikan. Sein Rückkehr fand unter dem Applaus von Unterstützern statt, die ihn bei seiner Ankunft in einem weißen Fiat 500 begleiteten. Trotz seiner Rückkehr in den Vatikan muss der Papst eine zweimonatige Rekonvaleszenz einhalten, da er an einer lebensbedrohlichen Atemwegserkrankung leidet, die ihn am 14. Februar in die Klinik brachte. Während dieser Zeit wird er sich in seiner Wohnung im vatikanischen Gästehaus Santa Marta unter ärztlicher Aufsicht aufhalten, um sich zu erholen und Atemübungen durchzuführen, die notwendig sind, damit er wieder flüssig sprechen kann. Über seinen entstehenden medizinischen Zustand und die damit verbundenen Maßnahmen berichtete katholisch.de.
Vatikansprecher Matteo Bruni erklärte, dass Franziskus sich an die Empfehlungen seiner Ärzte halten werde. Die weitere Teilnahme des Papstes an den bevorstehenden Zeremonien und Terminen im katholischen Jubiläumsjahr bleibt ungewiss. So ist derzeit unklar, ob er an der Karwoche und den Ostertagen in Rom teilnehmen kann. Gerüchte über seine mögliche Abwesenheit bei den Osterfeierlichkeiten sind im Vatikan laut geworden, wobei spekuliert wird, dass der Papst dem Ostersegen "Urbi et Orbi" möglicherweise nicht selbst erteilen wird.
Vertretungen und mögliche Absagen
Es wird angenommen, dass die Osterfeierlichkeiten möglicherweise von einer Gruppe von Kardinälen zeremoniell geleitet werden könnten. Unter diesen Vertretern könnten Kardinal Baldo Reina, apostolischer Nuntius Angelo Acerbi und Erzbischof Roberto Repole sein. Besonders aufsehenerregend wäre es, wenn Kardinalsstaatssekretär Pietro Parolin am Ostersonntag den Segen "Urbi et Orbi" stellvertretend für den Papst erteilt. Sollte dies geschehen, wäre es das erste Mal seit dem 14. Jahrhundert, dass dieser Segen nicht von einem Papst selbst erteilt wird, wie focus.de berichtet.
Des Weiteren könnte eine angestrebte Begegnung mit König Charles III. und Königin Camilla am 8. April abgesagt werden. Der Buckingham-Palast hatte eine Audienz des Papstes angekündigt, doch der Vatikan hat diese noch nicht offiziell bestätigt. In der Zwischenzeit hat Papst Franziskus bereits zahlreiche Termine im Zusammenhang mit dem katholischen Jubiläumsjahr, darunter die Heiligsprechung von Carlo Acutis am 27. April, festgelegt. Acutis wird als "Cyberapostel" bezeichnet und stellt den ersten Heiligen aus der Millennial-Generation dar.
Zukunftsperspektiven und Reisen
Eine geplante Reise des Papstes in die Türkei Ende Mai steht daneben ebenfalls auf der Kippe. Franziskus hatte den Wunsch geäußert, zum 1.700. Jahrestag des Konzils von Nicäa in die Türkei zu reisen, jedoch hängt die Durchführung der Reise stark von seinen gesundheitlichen Bedingungen ab. Matteo Bruni stellte klar, dass diese Reise nie offiziell angekündigt wurde und somit die Ungewissheit über seine Zukunftspläne im Vatikan bleibt.
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