
Abdullah Öcalan, der seit 1999 inhaftierte Gründer der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), hat einen wegweisenden Schritt angekündigt: Er ruft seine Organisation zur Beendigung des bewaffneten Kampfes gegen die Türkei auf und fordert sie auf, sich aufzulösen. Dies gab Öcalan am Donnerstag auf der Gefängnisinsel Imrali bei Istanbul bekannt, wo er als Hochverräter inhaftiert ist. Mit dieser Entscheidung, die nach mehr als vier Jahrzehnten eines blutigen Konflikts erfolgt, könnte sich das Schicksal der PKK grundlegend ändern, wie auch 20 Minuten berichtet.
Der Konflikt zwischen der PKK und dem türkischen Staat kostete seit 1984 mehr als 45.000 Menschen das Leben und führte zu einem langen Leidensweg für die kurdische Bevölkerung, die in der Türkei und darüber hinaus lebt. Öcalan, der die PKK im Jahr 1978 gründete, hatte ursprünglich einen sozialistischen Kurdenstaat ins Leben rufen wollen, um die Unterdrückung der Kurden zu bekämpfen. Diese Ankündigung könnte eine Wende im jahrzehntelangen Konflikt darstellen und wird in der internationalen Gemeinschaft mit Spannung verfolgt. Laut oe24 äußerte Öcalan, dass die Waffen niedergelegt werden sollten, und rief seine Anhänger auf, diesen Schritt zu unterstützen.
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