
In der Region um Neapel, Italien, wurde die Bevölkerung heute von einem starken Erdbeben der Stärke 4,4 erschüttert. Die Erschütterungen waren in weiten Teilen der Umgebung spürbar, einschließlich der Hafenstadt Pozzuoli und der benachbarten Gemeinden Bacoli, Fuorigrotta und Bagnoli, wie Kleine Zeitung berichtete. Nach ersten Berichten sind Risse in mehreren Häusern und herabfallende Fassadenteile festgestellt worden. Vor Ort befinden sich bereits Einsatzkräfte, die die Situation überprüfen. Dramatisch war der Einsatz, bei dem eine Person lebend aus den Trümmern eines eingestürzten Dachbodens gerettet wurde. In den Straßen von Pozzuoli suchten verängstigte Menschen Zuflucht, da sich viele Türen nach dem Beben nicht mehr öffnen ließen.
Das Gebiet der Phlegräischen Felder, bekannt für hohe vulkanische Aktivität, leidet seit Jahren unter kleinen Erdbeben, die die Erdkruste schwächen. Die Alarmstufe Gelb gilt hier bereits seit elf Jahren, doch die aktuellen Ereignisse stellen einen besorgniserregenden Anstieg dar. Im Vergleich dazu war das Erdbeben in der Türkei, das vor einer Woche zwei Mal innerhalb von neun Stunden mit Stärke 7,8 und 7,5 die Erde bebte, verheerend. In taz.de wird berichtet, dass in der Provinz Hatay mindestens 30.000 Menschen ums Leben kamen, und die Zerstörung ist großflächig. Überall liegen Trümmer von eingestürzten Wohnhäusern, und die Überlebenden, wie Uğur Aslan, stellen fest, dass die Situation wie im Krieg ist.
Rettungskräfte im Einsatz
Rettungsteams, darunter deutsche Helfer der Organisation International Search And Rescue (ISAR), sind schnell an den Katastrophenorten in der Türkei eingetroffen. Unter extremen Bedingungen arbeiten sie daran, noch Überlebende aus den Trümmern zu retten, während im Schatten der Zerstörung auch Plünderungen gemeldet werden. Trotz widriger Umstände und der fortlaufenden Veränderungen in den Gebieten sind Hilfskräfte bereit, wenn neue Informationen über mögliche Überlebende vorliegen. Die Aussichten auf eine erfolgreiche Rettung sinken jedoch von Stunde zu Stunde, da die Bedingungen vor Ort schwierig sind und die benötigte Ausrüstung sehr schwer zu transportieren ist.
Der verheerende Verlust an Menschenleben und die Zerstörung von Wohngebieten in der Türkei und die alarmierenden Ereignisse in Neapel werfen besorgniserregende Fragen auf. Während die Einsätze der Rettungskräfte stattfinden, bleibt die Hoffnung, dass noch Überlebende in den Trümmern gefunden werden, während das Leid der Betroffenen in beiden Regionen weiterhin dramatisch bleibt.
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