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Die Sportwelt Österreichs steht vor einem Wechsel: Beate und Christian Taylor treten als neue Trainer beim Österreichischen Leichtathletikverband (ÖLV) die Nachfolge von Gregor Högler an, der nach acht Jahren eine neue Position im Institut Leistungssport Austria angenommen hat. Wie die Kleine Zeitung berichtet, möchten die Taylors zu Beginn ihrer Amtszeit einen umfassenden Überblick über die Lage im Österreichischen Sport gewinnen und die Zusammenarbeit mit Trainers und Funktionären stärken. Beate Taylor, eine erfahrene Trainerin und ehemalige Leistungssportlerin, bringt ihre unter anderem als Olympiastarterin erworbenen Kompetenzen ein.
Christian Taylor, zweimaliger Olympiasieger und mehrfacher Weltmeister, wird als Nationaltrainer im Weit- und Dreisprung tätig sein. "Wir sind ambitioniert, die Basis für zukünftige Medaillen bei internationalen Großereignissen zu schaffen", so der Sportler, der am Freitag seine Arbeitsbewilligung erhalten hat. Die ÖLV-Präsidentin Sonja Spendelhofer lobte die Taylors als ideale Wahl und sagte, dass es keinerlei Ausschreibung für die Position gegeben habe, da das Interesse seitens aller Beteiligten sofort erkennbar war. Ein wichtiger Partner in dieser Zusammenarbeit ist der Sportartikelhersteller Puma, der als neuer Ausrüstungsanbieter in die Organisation einsteigt.
Ein Blick in die Vergangenheit
Die Einrichtung solcher Strukturen innerhalb des Sports erinnert an die Prinzipien des Taylorismus, einem Konzept der wissenschaftlichen Betriebsführung, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand. Laut Leaders Circle lag das Hauptziel des Taylorismus darin, durch Vereinfachung und Standardisierung der Arbeitsabläufe die Produktivität erheblich zu steigern. Diese Prinzipien, die damals auf die Industrie angewendet wurden, zeigen Parallelen zu den Herausforderungen, vor denen der Leistungsvergleich im Sport heute steht.
Die Taylors setzen sich daher das Ziel, die Komplexität im österreichischen Sportmanagement zu reduzieren und durch effiziente Zusammenarbeit und Kommunikation eine starke Leistung auf internationaler Ebene sicherzustellen. Das Vorgehen des Trainerduos könnte den Weg für eine neue Ära im österreichischen Spitzensport ebnen, die geprägt ist von strategischem Denken und einem klaren Plan zur Stärkung der heimischen Talente.
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