Das Stadtbild Singapurs ist geprägt von seinen eindrucksvollen Hochhäusern und der damit verbundenen Lebensweise, die für viele Touristen von großem Interesse ist. Besonders das Konzept des „Public Housing“ steht im Zentrum der Aufmerksamkeit. Dies ermöglicht es Millionen von Einwohnern, kostengünstigen Wohnraum in einer der teuersten Städte der Welt zu nutzen. Die Touristen können neue Perspektiven auf das singapurische Wohnen gewinnen, indem sie durch verschiedene Stadtteile geführt werden.
Der Stadtteil Tanjong Pagar ist bekannt für seine pulsierende Atmosphäre, in der sich zahlreiche Restaurants und ein aufregendes Nachtleben befinden. Hier bietet Pei Shyuan Yeo, eine engagierte Architektin und Stadtführerin, spezielle Touren an, bei denen Besucher einen Einblick in das Leben der Einheimischen erhalten. „Diese Art des Wohnens ist faszinierend“, sagt Yeo, die einige Zeit im Ausland verbrachte und nun zurückgekehrt ist, um die Vorzüge ihrer Heimat zu teilen.
Einblick in das Leben der Anwohner
Die zweieinhalbstündige Tour führt durch einen Hochhauskomplex, der mit einer rechtwinkligen und modularen Bauweise errichtet wurde. Diese Architektur, von einigen als „Keksausstecher-Architektur“ bezeichnet, mag zwar einheitlich erscheinen, doch erfreut sie sich großer Beliebtheit bei den Singapurern. Yeo hebt hervor, dass ihre Tour nicht nur durch die Straßen führt, sondern auch einen Blick ins Innere einer Wohnung ermöglicht, wo direkt mit den Bewohnern gesprochen werden kann.
„Meine Haustür ist eigentlich immer offen“, sagt Ng über sein Zuhause, das durch große Fenster Tageslicht hereinlässt und über moderne Annehmlichkeiten verfügt. Der Minimalismus in der Einrichtung wird durch die frischen Farben der Wände und die Pflege der Pflanzen, um die sich Nachbarn kümmern, ergänzt. Diese Nachbarschaftsbeziehungen sind ein wesentlicher Teil des Lebensstils dort, den Ng als „Kampong“ – ein traditionelles malaiisches Wort für Dorf – bezeichnet.
Herausforderungen des Wohnsystems
Obwohl das System des „Public Housing“ viele Vorteile bietet, ergeben sich auch Herausforderungen. Der Staat hat strenge Kriterien für den Zugang zu diesen Wohnungen, die unter anderem beinhalten, dass junge Paare verheiratet sein müssen, um eine Wohnung zu erwerben. Singles unter 35 Jahren haben kaum eine Chance, und das hat zu Kritik geführt, da dies als Eingriff in das Privatleben angesehen wird.
Die Regierung hat die Regeln 2021 weiter verschärft, was nicht unbemerkt blieb. Ein weiterer Aspekt, der angesprochen wird, ist die strikte Regulierung gegen Spekulationen im Wohnungsmarkt: Die Regierung möchte nicht, dass Wohnungen als Spekulationsobjekte dienen. Das Verbot von Airbnb ist ein weiterer Hinweis auf den Wunsch, dass Bewohner in ihren Wohnungen leben und nicht damit Geld verdienen.
Singapurs „Public Housing“ ist ein einzigartiges Modell, das zwar nicht perfekt ist, aber einen bemerkenswerten Ansatz für sozialen Wohnungsbau und Nachbarschaftsbeziehungen darstellt. Bei einem Spaziergang durch die Wohnanlagen wird deutlich, dass hier Grünflächen und soziale Kontakte gefördert werden, was das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Der Zugang zu Нeimen ist in der Öffentlichkeit vermischt, wo das tägliche Leben in den erdgeschossigen Geschäften und den gemeinsamen Bereichen pulsiert.
Für mehr Informationen über diese Wohnform und die angebotenen Touren in Singapur, siehe die Webseite von www.welt.de.