Bei internationalen Reisen ist es besonders wichtig, sich im Voraus über die geltenden Einreisebestimmungen des Ziellandes zu informieren, um unangenehme Überraschungen an der Grenze zu vermeiden. Derzeit haben viele Länder ihre Regeln geändert oder neue Informationen veröffentlicht, die für Reisende von Bedeutung sind. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die neuesten Entwicklungen von verschiedenen Reiseländern.
In Großbritannien müssen europäische Staatsangehörige ab dem 2. April 2025 eine elektronische Einreisegenehmigung, auch bekannt als Electronic Travel Authorization (ETA), vorlegen. Reisende aus EU- und Schengenländern haben bereits ab dem 5. März 2025 die Möglichkeit, ihre Genehmigung zu beantragen. Die Genehmigung kostet etwa zehn britische Pfund und ist zwei Jahre lang gültig, was mehrere Ein- und Ausreisen ermöglicht. Alle Informationen dazu sind auf der offiziellen Webseite der britischen Regierung zu finden.
Änderungen in asiatischen und afrikanischen Ländern
In Indonesien müssen Flugreisende seit Ende August einen Online-Gesundheitsfragebogen ausfüllen, um die Verbreitung von Mpox zu verhindern. Dieser Fragebogen muss mindestens 48 Stunden vor der Einreise abgeschlossen werden und ist in den beiden gängigen Sprachen Englisch und Französisch verfügbar, um die Zugänglichkeit zu erleichtern. Nach dem Ausfüllen erhält der Reisende einen QR-Code, der bei der Passkontrolle vorgelegt werden muss.
Japan plant, bis 2030 ein neues elektronisches System namens JESTA einzuführen. Es betrifft ausländische Staatsangehörige, die kein Visum für die Einreise benötigen, und wird die aktuellen digitalen Ankunftskarten ersetzen. Die Regelungen für Aufenthaltsdauer bleiben gleich: Je nach Staatsangehörigkeit können Reisende zwischen 14 und 90 Tagen bleiben.
Für Tansania stellen sich neue Bedingungen: Seit dem 1. Oktober 2024 müssen Besucher der Insel Sansibar eine obligatorische Reiseversicherung abschließen. Diese Versicherung, die etwa 40 Euro kostet, ist für die Dauer des Aufenthalts erforderlich, der maximal 92 Tage betragen kann. Des Weiteren benötigen deutsche Staatsangehörige für die Einreise ein E-Visum, das vorab beantragt werden muss. Die Bearbeitungszeit beträgt mindestens zehn Arbeitstage.
Regelungen für andere Reiseziele
Madagaskar hat in diesem Jahr ein neues elektronisches Visum eingeführt, das Reisenden ab sofort einen Aufenthalt von 90 Tagen ermöglicht. Zuvor konnten Touristen nur für 60 Tage einreisen, mit der Möglichkeit einer Verlängerung um 30 Tage.
Ab dem 1. April 2025 benötigen einige Staatsangehörige, einschließlich deutscher Reisender, ein Visum, um nach Namibia einzureisen. Bei Ankunft kann das Visum für etwa 80 Euro beantragt werden. Bislang ist für deutsche Touristen eine visumfreie Einreise für kurzfristige Aufenthalte von bis zu 90 Tagen möglich.
Sri Lanka bietet seit dem 1. Oktober wieder ein elektronisches Visum an, das für deutsche Staatsbürger verfügbar ist und verschiedene Optionen für Einreisen und Aufenthaltsdauer bietet. Die Beantragung erfolgt einfach online über das ETA-Portal der Einwanderungsbehörde.
In Thailand wird ab dem 1. Dezember ein elektronisches Reisegenehmigungssystem in einer Pilotphase getestet. Dies betrifft Reisende aus 93 Ländern, die bis dahin visumsfrei einreisen konnten. Das ETA wird für einmalige Einreisen gültig sein und eine Maximalaufenthaltsdauer von 60 Tagen ermöglichen. Die Bewerbung für die Genehmigung ist kostenlos und erfolgt online.
Für digitale Nomaden gibt es Neuigkeiten aus der Türkei: Ab Mitte September können sie ein spezielles Visum beantragen, das es ihnen ermöglicht, bis zu drei Jahre lang legal in der Türkei zu arbeiten, vorausgesetzt, sie verfügen über die notwendigen Qualifikationen und ein monatliches Einkommen von etwa 2690 Euro.
Zusammengefasst erfordern viele Länder nun spezielle Maßnahmen und Dokumente für die Einreise. Diese Entwicklungen sollten Reisende im Voraus beachten, um einen reibungslosen Ablauf ihrer Reisen zu gewährleisten. Viele dieser neuen Regelungen gelten bereits, während andere bis 2025 aktiv werden. Für aktuelle Informationen und Sicherheitshinweise ist es ratsam, die offiziellen Regierungsseiten zu konsultieren.
Details zur Meldung