In einem bemerkenswerten Schritt hat der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seinen Amtssitz vorübergehend nach Nordhorn verlegt. Vom 15. bis zum 17. Oktober 2024 wird der politische Vertreter der Bundesrepublik Deutschland in der niedersächsischen Stadt Präsenz zeigen, um mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu treten. Sein Aufenthalt soll unter anderem dazu dienen, Menschen zu begegnen, die sich in ländlichen Regionen oft übersehen fühlen.
Steinmeier erklärte, dass der gesellschaftliche Ton in Deutschland sich gewandelt hat, was ihn dazu bewog, nicht nur in größeren Städten aktiv zu sein. Er wolle dort sein, wo die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit seltener hingeht. Dies unterstreicht sein Bestreben, den Dialog mit der Bevölkerung zu suchen und aktuelle gesellschaftliche Themen, wie die Zuwanderung, zu diskutieren. Bereits am Dienstagmittag traf er in Nordhorn ein und trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein.
Vielfältige Aktivitäten während des Aufenthalts
Der Zeitplan Steinmeiers umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten, die ihn mit den Menschen vor Ort in Verbindung bringen. So plant er, Kommunalpolitiker zu treffen und einen Wochenmarkt zu besuchen. Darüber hinaus wird er eine Fahrradtour zum niederländischen König Willem-Alexander unternehmen, eine Tischlerei besuchen und mit Jugendlichen beim Flussfahren ins Gespräch kommen. Diese Interaktionen sollen nicht nur den Bürgern die Möglichkeit geben, Fragen zu stellen, sondern auch dem Präsidenten einen authentischen Einblick in ihre Belange zu gewähren.
Einen besonderen Höhepunkt seines Programms bildet ein Solidaritätskonzert für die Ukraine, welches im Konzert- und Theatersaal in Nordhorn stattfindet. Steinmeier wird auch einen klimaresistenten Baum pflanzen und an einer Kaffeetafel teilnehmen, um kontroverse Themen in einer offenen Diskussion zu erörtern. Laut den Planungen wird er am Donnerstag den Bundesverdienstorden an 14 Bürgerinnen und Bürger Niedersachsens verleihen, was die Anerkennung des bürgerschaftlichen Engagements in der Region unterstreicht.
Der 15. Oktober war also ein von Gesprächen geprägter Tag, der mit einer Bootsfahrt mit Schülerinnen und Schülern über die Gewässer des Tierparks Nordhorn begann, gefolgt von einem Besuch beim Wochenmarkt. Diese Veranstaltungen sind Teil von Steinmeiers "Ortszeit Deutschland", einer Initiative, die darauf abzielt, die Präsenz des Bundespräsidenten in weniger beleuchteten Regionen des Landes zu fördern.
Nordhorn, das für seinen gelungenen Strukturwandel bekannt ist, bildet die 13. Etappe dieser Tour. Es ist bemerkenswert, dass Steinmeier damit den Amtssitz vom Berliner Schloss Bellevue in eine Stadt verlegt, die normalerweise weniger im Fokus der bundesweiten Aufmerksamkeit steht. Eine Offizielle Erklärung der Stadt gibt an, dass er während seines Aufenthalts im Riverside Hotel untergebracht sein wird, wo er seine regulären Amtsgeschäfte fortführt.
Dieser Live-Kontakt mit Bürgern und das Eingehen auf aktuelle Themen sind wichtige Aspekte der Amtsführung von Steinmeier. Ziel ist es, die Wahrnehmung der Bundesregierung in den kleineren Städten zu stärken und die Anliegen der Menschen direkt zu hören. Diese Initiative wird von einer Delegation von rund 20 Personen begleitet, darunter Sicherheitskräfte sowie Mitarbeitende aus Presse- und Protokollabteilungen.
In Nordhorn hat Frank-Walter Steinmeier nicht nur das Ohr der Bürger gesucht, sondern auch aktiv gezeigt, dass er sich um ihre Sorgen und Nöte kümmert. Dies könnte einen wichtigen Schritt in der Wahrnehmung und dem Verständnis zwischen Bevölkerung und Politik darstellen, besonders in Zeiten, in denen viele sich von der politischen Elite entfremdet fühlen. Während seines Aufenthalts wird er auch in einem Interview mit dem NDR über seine Erfahrungen und Erkenntnisse berichten, die er während dieser drei Tage sammeln konnte.
Für weitere Informationen und aktuelle Berichterstattung über die Aktivitäten von Steinmeier in Nordhorn, siehe den Bericht auf www.ndr.de.
Details zur Meldung