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Reisen im Risiko: Jeder Dritte erkrankt – So schützt die neue App!

Jeder dritte Reisende wird krank, und die häufigsten Beschwerden betreffen den Magen-Darm-Trakt sowie Atemwegserkrankungen. Dies zeigt eine Umfrage, die sich auf eine innovative App stützt, die von der Universität Zürich in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entwickelt wurde. Diese neue Technologie zielt nicht nur darauf ab, Reisenden zu helfen, ihre gesundheitlichen Probleme besser zu überwachen, sondern soll auch dazu beitragen, Ausbrüche ansteckender Krankheiten frühzeitig zu identifizieren.

Die ITIT-App (Illness Tracking in Travellers) erfasst täglich den Gesundheitszustand von Reisenden, wobei sie auch Standort, Wetterverhältnisse und Luftqualität berücksichtigt. Die jüngste Datenanalyse umfasst 470 Reisen von 609 Personen, die zwischen April 2022 und Juli 2023 stattfanden. Die Ergebnisse waren alarmierend: Bei mehr als einem Drittel der Reisen traten gesundheitliche Probleme auf.

Häufigste Erkrankungen auf Reisen

Die häufigsten Beschwerden waren Magen-Darm-Beschwerden, die bei 19 Prozent der untersuchten Reisen auftraten. Asien stellte sich dabei als eine Problemzone heraus, während Reisen nach Afrika seltener mit diesen Symptomen verbunden waren. Besonders bemerkenswert ist, dass Frauen erfahrungsgemäß häufiger von Durchfallerkrankungen betroffen sind als Männer, was auf unterschiedliche Verhaltensweisen beim Eingeben von Gesundheitsdaten hinweisen könnte, obwohl genaue Ursachen noch nicht untersucht wurden.

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Atemwegserkrankungen, wie Erkältungen, traten in 17 Prozent der Fälle auf und sind in Europa verbreitet. Epidemiologin Patricia Schlagenhauf sieht die Notwendigkeit, auch in Ländern, die als sicher gelten, wie Frankreich oder Griechenland, eine gut ausgestattete Reiseapotheke einzupacken. Medikamente gegen Durchfall, Übelkeit, Kopfschmerzen und Fieber sind wertvolle Vorbereitungen, um den Genuss von Reisen unbeschwerter zu gestalten.

Die Entwickler der App sind bestrebt, noch mehr Nutzer zu gewinnen, da ein größerer Datensatz die Möglichkeit bietet, mithilfe Künstlicher Intelligenz automatisierte Auswertungen durchzuführen. Diese Analysen könnten beispielsweise bei einem Dengue- oder Mpox-Ausbruch frühzeitig Alarm schlagen und somit eine schnellere Reaktion ermöglichen. „Dieser Bottom-up-Ansatz funktioniert praktisch in Echtzeit und ist damit viel schneller als die klassischen Top-Down-Meldesysteme“, erklärt Schlagenhauf. In gut organisierten Gesundheitsbehörden kann es oft Monate dauern, bis Fallzahlen ermittelt werden.

Wissenschaftler und Mediziner erwarten, dass mobile Technologien die Überwachung von Reisekrankheiten revolutionieren werden, was letztendlich zu sichereren und gesünderen Reisen führt. In der aktuellen Forschungsphase wird auch nach weiteren Teilnehmern gesucht. Die ITIT-App ist kostenlos in 14 verschiedenen Sprachen in den App-Stores erhältlich und ermöglicht es Reisenden, ein persönliches Gesundheits-Tagebuch zu führen, das die Diagnose und Behandlung von im Ausland aufgetretenen Erkrankungen erleichtert.

Zudem bietet die App wertvolle Informationen zu Impfempfehlungen und aktuelle Mitteilungen über Krankheitsausbrüche von der WHO. Der offene Zugang zur App könnte dazu beitragen, das Bewusstsein für gesundheitsrelevante Probleme auf Reisen zu schärfen und die Selbstüberwachung zu fördern.

Für weitere Informationen zu diesem Thema und Teilnahmemöglichkeiten an der Studie können interessierte Leser die Kontaktaufnahme mit Prof. Dr. Patricia Schlagenhauf vom Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich in Betracht ziehen oder die wissenschaftliche Veröffentlichung in der BMJ Open einsehen.

Diese bemerkenswerte Initiative könnte grundlegende Veränderungen im Bereich der Reisemedizin und der Überwachung von Infektionskrankheiten bewirken.


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Schweden, Ländern
Quelle
innovations-report.de

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