Der Flughafen München, als zentrales Drehkreuz der Lufthansa, steht immer wieder im Fokus öffentlicher Diskussionen. Jüngste Berichte deuten darauf hin, dass der CEO des Unternehmens, Carsten Spohr, große Bedenken hinsichtlich der Abläufe und der Qualität am Flughafen geäußert hat. Die Situation ist besonders angespannt, nachdem am Tag der Deutschen Einheit lange Warteschlangen vor den Terminals dokumentiert wurden, was auf ein hohes Verkehrsaufkommen zurückzuführen war.
Mit 210 Zielen weltweit und über 80 Fluggesellschaften, die hier operieren, ist der Flughafen München ein wichtiges Tor zur Welt. Doch die jüngsten Ereignisse zeigen, dass der Flughafen beim Publikum auf Kritik stößt. An einem Feiertag kam es zu Wartezeiten von bis zu zwei Stunden. Um die Unannehmlichkeiten zu lindern, hat das Flughafenmanagement Personal mobilisiert, um die Schlange in geordnete Bahnen zu lenken und Wasser an die wartenden Passagiere zu verteilen.
Schärfste Kritik vom Lufthansa-Chef
Carsten Spohr, der auf der Mitarbeiterversammlung von einem Pilot der Lufthansa Cityline zitiert wurde, bezeichnete den Münchener Flughafen als den „schlechtesten Flughafen in ganz Europa“. Ein derart vernichtendes Urteil ist nicht nur innerhalb der Unternehmensmauern besorgniserregend, sondern könnte auch politisch als gezielte Provokation wahrgenommen werden. Spohr soll sogar den Ministerpräsidenten Markus Söder direkt konfrontiert haben, indem er München mit dem Flughafen Frankfurt verglich.
Trotz eines fulminanten Oktoberfestes und eines verlängerten Wochenendes, das den Ansturm auf den Flughafen erklärte, zeigt Spohrs Kritik, dass die wirtschaftlichen und logistischen Herausforderungen nicht ignoriert werden können. Die Lufthansa verlagert sogar einige Maschinen von Bayern zurück nach Hessen, da man für das nächste Jahr keine nennenswerte Verbesserung in Sicht hat.
Der Weg zur Verbesserung
Die Verantwortung für das Management am Flughafen München liegt seit Juli bei Karl-Hermann Brandes, dem Organisationschef der Lufthansa. Er hatte bereits Anfang des Jahres die Abfertigungsmethoden als veraltet bezeichnet und forderte umfassende Investitionen in die Digitalisierung und Automatisierung, um dem Arbeitskräftemangel effektiv zu begegnen. Six Monate in seine neue Position betonte er, dass man sich um eine Weiterentwicklung bemühen werde, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
In den Gremien der Lufthansa wird nicht nur über interne Abläufe umgetrieben; es wird auch diskutiert, inwieweit der Konzern in anderen Ländern wachsen sollte. Die hohen Gebühren und Abgaben in Deutschland stehen in direkter Konkurrenz zur Produktivität in anderen EU-Ländern. Spohr und sein Team zeigen sich optimistisch, dass weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Lufthansa im globalen Wettbewerb stark zu positionieren.
Die kritischen Äußerungen von Spohr und die damit verbundenen Herausforderungen sind deutlich geworden. Zahlreiche Passagiere und Fluggesellschaften warten gespannt darauf, wie schnell und effektiv die Lufthansa die Probleme am Flughafen München angehen wird. Die Zeit wird zeigen, ob die angestrebten Änderungen tatsächlich Früchte tragen oder ob der Flughafen als Problemzone weiterhin in den Schlagzeilen bleiben wird. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.merkur.de.