Immer mehr junge Chinesen setzen auf extreme Abenteuer und entscheiden sich für schmerzhafte, aber kostengünstige Bus- und Bahnreisen. Der Trend, bekannt als „Iron Butt“-Reisen, zieht vor allem junge Menschen an, die bereit sind, stundenlang in unbequemen Sitzen zu verbringen, um die Welt zu erkunden und dabei ihr Budget zu schonen.
Wie CNN berichtet, erleben diese „Iron Butt“-Reisenden Strapazen, die man sich kaum vorstellen kann. Der 23-jährige Lin En dokumentierte seine unglaubliche 46-stündige Busfahrt von Xinjiang nach Astana auf Xiaohongshu, der chinesischen Social-Media-Plattform. „Jede Minute danach war eine Qual“, klagte Lin über Rückenschmerzen und Schlafmangel während seiner Reise. Diese jungen Abenteurer sind oft frischgebackene Universitätsabsolventen, die mit wirtschaftlichen Unsicherheiten und hoher Jugendarbeitslosigkeit kämpfen.
Geld sparen und neue Freundschaften schließen
Der Hauptgrund für diese extremen Reisen? Geld sparen! Der 27-jährige Peng Fei erklärte: „Iron Butt Travel lässt mich mehr Orte für weniger Geld besuchen.“ Trotz der Unannehmlichkeiten genießen viele Reisende die Erlebnisse in kleinen Städten und die Möglichkeit, neue Freundschaften zu schließen. Peng berichtete, dass er viele Gleichgesinnte traf, die ebenfalls neugierig auf alternative Lebenswege sind und nicht sofort in den Arbeitsmarkt einsteigen wollen.
Doch nicht nur in China, auch international gibt es skurrile Reisetrends. Der Trend „Raw-Dogging“ erfreut sich unter jungen Menschen in den USA wachsender Beliebtheit. Hierbei verzichten Reisende bewusst auf jeglichen Komfort während eines Fluges und erleben das pure, unverfälschte Reisen. Inspiriert von der Serie „Hijacked“ auf Apple TV+, in der Idris Elbas Charakter einen siebenstündigen Flug ohne Annehmlichkeiten übersteht, wird dieser Trend als Test der Willensstärke angesehen.