Der gemeinnützige Verein „Hoffnung und Licht“ aus Nidda setzt sich seit über 15 Jahren für bedürftige Menschen in einer stark benachteiligten Region Rumäniens ein. Besonders betroffen sind die Dörfer in der moldauischen Grenzregion, wo viele Bewohner unter schwierigen Bedingungen leben. Jede Jahr stellen Aktive des Vereins Hilfstransporte zusammen, um den Menschen vor Ort dringend benötigte Unterstützung zukommen zu lassen. So reisten jüngst Mitglieder des Vereins nach Rumänien, unterstützt von zahlreichen Spenden und Hilfsgütern.
Bei einer Informationsveranstaltung in der evangelischen Stadtmission Nidda konnten rund 80 Interessierte einen Einblick in die vielfältigen Projekte des Vereins gewinnen. Der Vorsitzende Marius Braun berichtete über die wichtigsten Anliegen, darunter die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, die oft am Rande der Gesellschaft leben. „Hoffnung und Licht“ unterhält zurzeit etwa 25 Patenschaften, die den betroffenen jungen Menschen eine weiterführende Schul- und Berufsausbildung ermöglichen sollen.
Engagement und Spendenaktionen
Zusätzlich hat der Verein einen weiteren Standort in Gornau bei Chemnitz gegründet. Dort berichten Markus Mende und Robin Winkler von ihrer jährlichen Hilfstransportaktion, die oft von großem ehrenamtlichem Engagement und Spendenbereitschaft begleitet wird. An der Weihnachtsaktion „Geschenke in Schuhkartons“ beteiligen sich auch örtliche Schulen und Kindergärten, sodass zwischen 350 und 400 Päckchen darauf warten, an bedürftige rumänische Kinder verteilt zu werden.
Die Berichte über einen Hilfstransport, der im August aus Nidda in die 2000 Kilometer entfernten Dörfer startete, machten die Zuhörer nachdenklich. Dort angekommen, wurden die Helfer nicht nur mit den zu verteilenden Sachspenden konfrontiert, sondern auch mit zahlreichen traurigen Schicksalen. Ein besonders prägendes Beispiel war die Geschichte einer vierköpfigen Familie, deren Haus im Juli abbrannte. Dank der Hilfe des Vereins wird ein leer stehender Stall zu einer neuen Unterkunft umgebaut. Binnen zwei Monaten sind bereits wesentliche Renovierungsarbeiten abgeschlossen.
Marcus und Alexandra Goseberg, die ebenfalls am Hilfstransport teilnahmen, berichteten anschließend von weiteren Eindrücken aus Rumänien. Mit eindrucksvollen Bildern und Filmaufnahmen führten sie die Anwesenden durch eine der faszinierendsten Regionen des Landes, die nicht nur eine reiche Flora und Fauna, sondern auch historische Klöster und Kirchenburgen zu bieten hat. Dabei wurde jedoch auch deutlich, wie stark die sozialen Unterschiede zwischen reichen und armen Gemeinden ausgeprägt sind.
In Anbetracht der abgelegenen und wirtschaftlich benachteiligten Dörfer in Rumänien betonte Goseberg, dass neben der praktischen Hilfe vor allem das Evangelium den Menschen Hoffnung zurückbringt. Er zitierte eine Aussage Jesu aus dem Johannesevangelium: „Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben.“ Diese Gedanken wurden von Markus Mende mit den Worten zusammengefasst: „Es ist ein Naturgesetz: Licht besiegt die Dunkelheit – immer! Das gilt in Rumänien wie in Deutschland.“
Die Veranstaltung endete mit einem regen Austausch und einer kleinen Bewirtung, während die Mitglieder des Vereins weiterhin motiviert bleiben, die Not der Menschen in Rumänien zu lindern.