Ein verheerender Schneesturm hat in mehreren Balkanländern katastrophale Zustände verursacht, insbesondere in Bosnien-Herzegowina, wo zehntausende Haushalte ohne Strom sind. Wie der staatliche Energiekonzern Elektroprivreda BiH berichtete, herrschte in vielen Regionen eine „extrem schwierige“ Situation: Der nasse, schwere Schnee hat zahlreiche Stromleitungen beschädigt, wodurch viele Orte nur schwer erreichbar sind. Die Schneefälle begannen am Montagabend und führten binnen kurzer Zeit zu dramatischen Verhältnissen; in der Stadt Gradacac fielen innerhalb kurzer Zeit 50 Zentimeter Neuschnee, was zu einem massiven Verkehrschaos führte. Autofahrer saßen in ihren Fahrzeugen fest, einige mussten stundenlang auf Hilfe warten.
Notstand und Rettungsaktionen
Die Lage spitzt sich weiter zu, da auch in Kroatien und Serbien die Herausforderungen anhaltend sind. In Bosnien-Herzegowina wurde in der Stadt Drvar der Notstand ausgerufen. Die Gemeinderatsvorsitzende Jasna Pecanac erklärte, viele Einwohner seien durch den Schnee isoliert und nicht erreichbar. Bei den Rettungsversuchen mussten Bergretter in Kroatien sogar Skier einsetzen, um einen eingeschneiten Mann zu retten, der dringend eine Dialyse benötigte. Das Team schaffte es glücklicherweise, ihn rechtzeitig ins Krankenhaus zu bringen.
Die Behörden in beiden Ländern haben die Bevölkerung dazu aufgerufen, Reisen zu vermeiden. Dies betrifft insbesondere Nord- und Zentralbosnien, wo die Städte Zenica, Bihac und Gradacac besonders schwer getroffen wurden. Der schlechte Zustand der Straßen, die durch den Schneefall unpassierbar geworden sind, führte auch zur Einstellung des Zugverkehrs in einigen Regionen. Zudem wurden Reisewarnungen ausgesprochen, und der Verkehr auf Hauptstraßen ist eingeschränkt. Sturmbedingte Wetterverhältnisse behindern ebenfalls Rettungsaktionen im angrenzenden Slowenien, wo Einsatzkräfte Schwierigkeiten haben, einen vermissten Wanderer zu finden, wie tagesschau.de berichtete.
Die dramatischen Schneefälle beeinträchtigen nicht nur das tägliche Leben, sondern bringen auch die Vorbereitungen für die Feiertage in Gefahr. In dieser kritischen Lage bleibt abzuwarten, wie schnell die betroffenen Regionen in den Normalzustand zurückkehren können. Kosmo.at hat ebenfalls über die Folgen des unbarmherzigen Wetters berichtet und die anhaltenden Herausforderungen für die Anwohner hervorgehoben.
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