Inmitten besorgniserregender Wetterbedingungen hat US-Präsident Joe Biden seinen bevorstehenden Besuch in Deutschland abgesagt, um sich auf die drohenden Gefahren des Hurrikans Milton zu konzentrieren. Diese Entscheidung wurde am Donnerstag bekannt gegeben, nachdem Warnungen über die Stärke und den Kurs des Hurrikans veröffentlicht wurden. Der Präsident wird auch seine Reise nach Angola verschieben, um sicherzustellen, dass er die notwendigen Vorbereitungen gegen die möglicherweise katastrophalen Auswirkungen des Sturms überwachen kann.
Der Hurrikan Milton, der sich dem Bundesstaat Florida nähert, ist derzeit als Hurrikan der Stufe vier klassifiziert – eine Einstufung, die anzeigt, dass der Sturm extrem gefährlich ist. Mit Windgeschwindigkeiten von über 230 Kilometern pro Stunde könnte Milton die Region um Tampa an der Westküste Floridas am Mittwochabend oder in der Nacht auf Donnerstag treffen. Experten warnen, dass dies der verheerendste Sturm in der Region seit mehr als einem Jahrhundert sein könnte.
Geplante Gespräche zwischen Biden und Scholz
Trotz der Absage hat Biden betont, dass er plant, mit Bundeskanzler Olaf Scholz zu telefonieren, um eine Lösung zu finden und die geplanten Gespräche nachzuholen. "Ich werde heute mit meinem Freund, dem deutschen Bundeskanzler, sprechen", erklärte er. Er bleibt optimistisch, die geplanten Konferenzen, einschließlich eines wichtigen Ukrainegipfels in Ramstein, nach der Hurrikanlage doch noch durchzuführen.
Der Kanzler zeigte Verständnis für die Entscheidung der US-Regierung und sagte, dass er in einer ähnlichen Situation ebenfalls handeln würde, sollten solche extremen Wetterbedingungen in Deutschland eintreten. Scholz äußerte, dass das Treffen von großer Bedeutung gewesen wäre, ist sich aber sicher, dass es zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden kann. Es wäre das erste bilaterale Treffen Bidens in Deutschland während seiner Amtszeit gewesen und zudem das erste eines US-Präsidenten in Berlin seit dem Besuch von Barack Obama im Jahr 2016.
Ursprünglich war Bidens Reise für den 10. Oktober geplant, mit Meetings in Berlin, die die Diskussion über verschiedene geopolitische Themen betreffen sollten. Besonders wichtig ist sein bevorstehendes Treffen mit NATO-Verbündeten, um die Situation in der Ukraine zu erörtern.
Hurrikan Helene: Folgen und Auswirkungen
Biden hat in den letzten Wochen auch die verwüsteten Gebiete im Südosten der USA besucht, die die Folgen des Hurrikans Helene zu bewältigen haben. Mit mindestens 225 bestätigten Todesfällen und vielen Vermissten stellt die Katastrophe eine erhebliche Herausforderung für die betroffenen Gemeinden dar. Während die Menschen weiterhin mit den Nachwirkungen kämpfen, zeigen die Anstrengungen der Regierung zur Unterstützung der Betroffenen große Bedeutung.
Biden hatte zwar bereits an einem G7-Gipfel teilgenommen und gelegentlich in Europa Station gemacht, jedoch sparen die Wirren durch das Wetter keine Mühe, um den Zeitplan seines ersten offiziellen Besuchs in Deutschland kritisch zu beeinflussen. Diese Markierung in der diplomatischen Beziehung zwischen Deutschland und den USA wird somit vorerst aufgeschoben.
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