Am 8. Februar 2025 kehrt Israels Premierminister Benjamin Netanyahu nach einer Reise nach Washington zurück und plant eine Sitzung des Sicherheitskabinetts, in der die nächste Phase des Waffenruhe-Abkommens mit der Hamas besprochen wird. Dieses Abkommen sieht vor, dass Israel die verbleibenden Geiseln zurückholt und gleichzeitig eine signifikante Anzahl palästinensischer Häftlinge freilässt. Nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe am 19. Januar wurden bereits 18 israelische Geiseln von der Hamas befreit, während etwa 600 Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen wurden. Laut Netanyahu wird Israel weiterhin alles daran setzen, die Hamas zu eliminieren und die Geiseln nach Hause zu führen, wie Kleine Zeitung berichtete.
In einer dramatischen Wendung gab die Hamas am Samstag bekannt, dass drei israelische Geiseln freigelassen wurden, im Austausch gegen 183 Palästinenser, die von Israel inhaftiert waren. Diese Übergabe, bei der Soldaten der Hamas die ausgemergelten Geiseln zwangen, kurze Dankesreden zu halten, hat die bereits fragile Waffenruhe weiter belastet. Gleichzeitig droht Israel mit Maßnahmen, sollten es zu weiteren Verstößen gegen das Abkommen durch die Hamas kommen. Das Vertrauen in den fortschreitenden Friedensprozess ist angesichts des heftigen Widerstands gegen die Pläne von US-Präsident Donald Trump, die Kontrolle über den Gazastreifen zu übernehmen, wieder in Frage gestellt. Trump hatte vorgeschlagen, die Bevölkerung in andere Gebiete umzusiedeln, was international auf massive Empörung stieß, wie The New York Times berichtete.
Die schwierige Situation der Geiseln
Von den insgesamt 251 Geiseln, die die Hamas während des großangelegten Angriffs auf Israel am 7. Oktober 2023 genommen hat, sind noch 76 im Gazastreifen. Schätzungen des israelischen Militärs zufolge sind 34 der Geiseln bereits verstorben. Während die politischen Verhandlungen über den weiteren Verlauf des Abkommens an Bedeutung gewinnen, bleibt die Lage für die verbliebenen Geiseln und deren Familien angespannend. Der weitere Verlauf der Waffenruhe, deren Stabilität durch die konfliktierten Ziele innerhalb der Region gefährdet wird, bleibt somit ungewiss.
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