Ein unerwarteter Vorfall sorgte für Aufregung auf dem KLM-Flug KL685, der am vergangenen Freitag von Amsterdam nach Mexiko-Stadt unterwegs war. Nach nur sechs Stunden in der Luft, überkam die Passagiere und die Crew ein durchdringender Ammoniakgeruch, der sich im gesamten Flugzeug ausbreitete. Der Grund? 100 lebende Schweine waren im Frachtraum untergebracht, deren intensiver Geruch die Sauerstoffversorgung im Cockpit und in der Kabine beeinträchtigte. Wie heute.at berichtet, war dies zu viel für das Belüftungssystem, was die Piloten dazu zwang, eine Notlandung auf den Bermudainseln einzuleiten.
Nach der Landung wurde das Flugzeug gründlich gelüftet, während die Passagiere und Crew in Hotels untergebracht wurden, um die weitere Reise abzuwarten. Die Tiere wurden unterdessen an einem sicheren Ort auf der Insel versorgt, bevor sie mit einem separaten Frachtflugzeug nach Mexiko-Stadt transportiert wurden. Nach Berichten von oe24.at hatte der Vorfall keine Notfallwarnung ausgelöst, jedoch blieben viele Fragen offen. Expert:innen vermutet, dass entweder bei der Verladung der Schweine Fehler auftraten oder das Belüftungssystem im Frachtraum nicht ordnungsgemäß funktionierte. KLM gab an, den Vorfall zu untersuchen, um ähnliche Probleme in Zukunft zu vermeiden.
Im Rahmen der Aufräumarbeiten wurden die Schweine zwei Tage später an ihren endgültigen Bestimmungsort in Mexiko weitertransportiert. Die Passagiere, die mehr als 30 Stunden Verspätung hatten, konnten schließlich sicher in Mexiko-Stadt landen. KLM hat zudem seine internen Vorschriften aktualisiert und wird künftig keine lebenden Tiere mehr in seinem Dreamliner befördern, um derartige Vorfälle zu vermeiden. Solche Vorkommnisse werfen auch Fragen hinsichtlich des Tiertransportes auf, da jährlich Millionen von Tieren unter oft bedrückenden Bedingungen transportiert werden.