Erik Kojzek: Der Slowene wechselt zur österreichischen Nationalmannschaft!

Erik Kojzek: Der Slowene wechselt zur österreichischen Nationalmannschaft!
Erik Kojzek, ein 19-jähriger Angreifer des Wolfsberger AC, plant einen Wechsel zur österreichischen Nationalmannschaft. Der gebürtige Slowene ist jedoch noch nicht vollständig in den Kader integriert, da die Formalitäten bezüglich seiner FIFA-Spielberechtigung und Staatsbürgerschaft noch ausstehen. Dennoch wird Kojzek am kommenden U21-Lehrgang des ÖFB teilnehmen, um sich den Trainern um Peter Perchtold vorzustellen und einen Eindruck von der Spielphilosophie zu gewinnen. Teamchef Ralf Rangnick zeigt großes Interesse an dem jungen Talent und würde ihn gerne in der A-Nationalmannschaft sehen, sofern die notwendigen Schritte erfolgreich abgeschlossen werden.
Kojzek, der einen Großteil seiner Jugend in Wolfsberg verbracht hat, möchte nun den Fokus auf die österreichischen Nationalteams legen. Obwohl er auch für die U20- und U21-Nationalmannschaft Sloweniens nominiert wurde, setzte er seinen Plan in Bewegung, die Reise nach Slowenien nicht anzutreten. Milenko Acimovic, der Nationalmannschafts-Direktor Sloweniens, äußerte sich enttäuscht über diese Entscheidung und sieht die Identifikation mit dem Nationalteam als essenziell an. „Die Bedeutung von Identifikation und Stolz beim Spielen für die Nationalmannschaft ist unbestritten“, so Acimovic.
Der Weg zum Österreichischen Pass
Ralf Rangnick gab während der Kaderbekanntgabe für den WM-Qualifikations-Auftakt bekannt, dass Gespräche über den Erwerb des österreichischen Passes und die Spielerlaubnis bei der FIFA im Gange sind. Das Ziel ist es, diese Formalitäten bis zum nächsten Lehrgang im September abzuschließen. In der abgelaufenen Saison erzielte Kojzek in 24 Pflichtspielen für den WAC zehn Tore, was ihn zu einem wertvollen Spieler für das österreichische Team machen könnte.
Die FIFA hat den Verbandwechsel erleichtert, nachdem vorangegangene Regelungen Spieler durch einen einzigen Länderspieleinsatz an einen Verband banden. Ein bekanntes Beispiel ist der Fall von Munir, der sich durch einen kurzen Einsatz für Spanien nicht mehr für Marokko entscheiden konnte. Die neuen Richtlinien ermöglichen es, unter bestimmten Bedingungen den Verband zu wechseln, was Spieler wie Kojzek zugutekommt. Bedingungen sind unter anderem, dass der Spieler maximal drei Einsätze für den bisherigen Verband gehabt haben darf und die Staatsbürgerschaft des neuen Verbands bereits vorhanden sein muss.
Die Reformen könnten Kojzeks Wechsel entscheidend beeinflussen. Es bleibt abzuwarten, wie schnell die bürokratischen Hürden überwunden werden können und ob das junge Talent bald das Trikot der österreichischen Nationalmannschaft tragen wird.