Die verheerenden Auswirkungen des Zyklons Chido erschüttern die französische Insel Mayotte – Hunderte könnten tot sein!
Ein Sturm von unvorstellbarem Ausmaß hat die französische Überseeinsel Mayotte im Indischen Ozean verwüstet! Zyklon Chido, der schlimmste Sturm seit 90 Jahren, hat die Region in ein Chaos verwandelt. Die Behörden befürchten, dass die Zahl der Toten in die Hunderte gehen könnte, während die Insel mit den verheerenden Folgen kämpft.
Was ist Zyklon Chido? Der Sturm entstand aus einer tropischen Depression, die sich zwischen dem 7. und 8. Dezember im südöstlichen Indischen Ozean bildete. Diese Art von Wetterphänomen ist durch einen Bereich mit niedrigem Druck und kreisförmigem Windfluss gekennzeichnet, der durch Gewitter erzeugt wird. Chido entwickelte sich schnell weiter und traf am Samstagmorgen mit Windgeschwindigkeiten von über 220 km/h (137 mph) auf Mayotte.
Die verheerende Landung
Als Chido am Samstag auf Mayotte landete, war er ein wahres Monster – vergleichbar mit einem Kategorie-4-Hurrikan! Die Zerstörung war katastrophal: Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht, Bäume entwurzelt und Stromleitungen niedergerissen. Die französischen Behörden sprechen von mindestens 19 bestätigten Todesfällen, doch die Dunkelziffer könnte weit höher liegen. „Es wird schwierig sein, alle Opfer zu erfassen“, erklärte der Innenminister Bruno Retailleau.
Die Situation ist dramatisch. Mehr als 830 Menschen wurden verletzt, und 100.000 Menschen mussten in Notunterkünfte evakuiert werden. Die Infrastruktur der Insel ist schwer beschädigt – Straßen, Wasseraufbereitungsanlagen und Stromleitungen sind betroffen. „Das Gesundheitssystem ist ernsthaft beeinträchtigt“, warnte die französische Gesundheitsministerin Genevieve Darrieussecq.
Die Folgen für die Bevölkerung
Besonders hart getroffen wurden die ärmsten Gemeinden, in denen viele Menschen in Slums leben, die nicht für solch extreme Wetterbedingungen gebaut sind. „Die Menschen hier leben unter extremen Bedingungen“, sagte Salama Ramia, Senatorin von Mayotte. Viele der Toten stammen aus diesen gefährdeten Gebieten, wo die Häuser aus Blech bestehen und dem Sturm nicht standhalten konnten.
Die Unsicherheit über die tatsächliche Zahl der Opfer wird durch die große Anzahl von undokumentierten Migranten in Mayotte verstärkt. Schätzungen zufolge leben über 100.000 Migranten auf der Insel, viele von ihnen aus den benachbarten Komoren und Ostafrika, die auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen sind.
Aktuell hat sich Zyklon Chido in einen post-tropischen Zyklon abgeschwächt und bewegt sich nun in Richtung Zimbabwe. Die Wissenschaftler warnen, dass solche Stürme aufgrund des Klimawandels immer stärker werden. „Die Gewässer, in denen Zyklon Chido entstand, waren 1 bis 2 Grad Celsius wärmer als gewöhnlich“, erklärte der Klimawissenschaftler Roxy Mathew Koll.
Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um die Schäden zu bewerten und die Überlebenden zu unterstützen. Die französische Regierung hat bereits medizinisches und militärisches Personal auf die Insel geschickt, um bei den Rettungsarbeiten zu helfen. Doch die Herausforderungen sind enorm, und die Hoffnung auf eine schnelle Besserung schwindet.