Schiffskollision in der Nordsee: Dramatik, Umweltgefahr und Festnahmen!

Hull, Großbritannien - Eine dramatische Schiffskollision erschütterte die Nordsee, als der Frachter „Solong“ das vor Anker liegende Öltankschiff „Stena Immaculate“ rammte. Der Unfall ereignete sich etwa 15 Kilometer vor der Küste von Hull, England, und löste mehrere Explosionen sowie Brände auf beiden Schiffen aus. Rund 36 Besatzungsmitglieder konnten sicher gerettet werden, jedoch wird ein vermisster Seeleute für tot gehalten, wie die britische Regierung anmerkte. Der Vorfall führte zur Festnahme des 59-jährigen Kapitäns der „Solong“ unter dem Verdacht der fahrlässigen Tötung, berichtete das US-Schifffahrtsunternehmen Crowley, das die „Stena Immaculate“ betreibt, während die Gründe für die Kollision bislang unklar sind.

Schwere Ladung und Umweltgefahren

Die „Stena Immaculate“ war mit etwa 220.000 Barrel flüssigen Treibstoff geladen. Bei der Kollision wurde einer der Kerosintanks beschädigt, während die Küstenwache meldete, dass kleinere Brände auf dem „Solong“ weiter wüten. Es gab anfängliche Bedenken, dass Schiffsdiesel ins Meer gelangen könnte, was eine Umweltkatastrophe nach sich ziehen würde. Glücklicherweise bestätigte eine erste Überprüfung, dass das Kerosin aufgrund intensiver Brände erfolgreich verdampfte, wie Crowley mitteilte. Die Küstenwache und andere Rettungsdienste waren im Großeinsatz, um die Feuer zu bekämpfen und Umweltschäden zu verhindern.

Die sich überschlagenden Berichte über mögliche gefährliche Chemikalien auf dem „Solong“, darunter leicht entzündbares Natriumcyanid, wurden von der deutschen Reederei Ernst Russ als unzutreffend zurückgewiesen. Während die Bergungsarbeiten fortschreiten, ist Umweltforscher Paul Johnston von Greenpeace besorgt über die Auswirkungen des Kerosin-Austritts auf das marine Leben in der Umgebung. Trotz der Entspannung in Bezug auf die Umweltrisiken befürchtet er langfristige Schäden für die Fauna dieser Region, insbesondere im Brutgebiet der Schweinswale.

Die Schifffahrtsberatung Maritime Risk and Safety betont, dass Schiffskollisionen in der Nordsee selten sind, und es gibt eine wachsende Nachfrage nach einer gründlichen Untersuchung des Vorfalls, um die genauen Umstände zu klären. Nach Löschen der Brände wird ein Untersuchungsteam die Schiffsaufzeichnungen analysieren, um auszuwerten, ob es im Vorfeld der Kollision Kommunikationsprobleme gab. So bleibt abzuwarten, welche Lehren aus diesem Unglück gezogen werden können und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um solche Tragödien in der Zukunft zu verhindern, wie n-tv.de und vienna.at berichten.

Details
Vorfall Schiffskollision
Ursache fahrlässige Tötung
Ort Hull, Großbritannien
Verletzte 1
Festnahmen 1
Quellen