Am 8. Dezember 2024 ist das politische Schicksal Syriens entscheidend gewendet: Die islamistischen Rebellen haben die Kontrolle über die Hauptstadt Damaskus übernommen und damit das Ende der rund zwei Jahrzehnte andauernden Herrschaft von Präsident Baschar al-Assad eingeläutet. Laut Berichten der Schwarzwälder Bote, verließ Assad am frühen Morgen die Hauptstadt. Die Aufständischen, die ihre Offensive erst Ende November gestartet hatten, verkündeten die "Befreiung" der Stadt und erklärten, sie beabsichtigen, die Macht friedlich zu übernehmen.
Wenige Tage nach der erfolgreichen Offensive, die durch ein schnelles Vorrücken in strategisch wichtige Städte wie Homs und Aleppo geprägt war, erklärte das syrische Militär, die Regierungszeit von Assad sei offiziell beendet. Das Militärpersonal wurde in den Ruhestand versetzt, während Maskierte der Aufständischen die Kontrolle über diverse öffentliche Einrichtungen in Damaskus übernahmen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete. Der Anführer der Rebellen, Abu Mohammed al-Dschulani, äußerte, dass sie eine "friedliche Übergabe" der Regierung anstreben, und rief dazu auf, keine Gewalt in den besetzten Einrichtungen auszuüben.
Flucht und Jubel in Damaskus
Die Lage in Damaskus ist angespannt. Bewohner berichteten von Explosionen und schweren Kämpfen, während einige Familien sich auf der Flucht in den Libanon befanden, aus Angst vor der Machtübernahme. Der Druck auf die Assad-Regierung ist jedoch deutlich spürbar, da mehrere syrische Soldaten in Scharen das Land verließen. Die Übergangsregierung unter Ministerpräsident Mohammed al-Dschalali hat laut eigenen Angaben im Land bleiben und eine Zusammenarbeit bei einem politischen Wechsel angeboten, während laut Berichten Frauen und Kinder auf den Straßen von Damaskus Jubel und Klassenfeiern veranstalteten.
Die Einnahme von Homs stellte sich als entscheidender Wendepunkt im Bürgerkrieg heraus, der seit 2011 dauert und zahlreiche internationale Interessen angezogen hat. Die Geschehnisse in Syrien haben auch das Interesse der internationalen Gemeinschaft geweckt, wobei das Weiße Haus betonte, die Entwicklungen genau zu beobachten. Diese dramatische Wende nach über 13 Jahren Bürgerkrieg könnte das Ende einer langen Periode der Unterdrückung unter Assad bedeuten.
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