In einer eindringlichen Botschaft hat Papst Franziskus den verfolgten Katholiken in Nicaragua Trost gespendet und betont, dass er für sie betet. In dem am Montag veröffentlichten Brief, der durch den Vatikan verbreitet wurde, beschreibt er, dass die Menschen in Nicaragua stark unter dem sozialistischen Regime von Präsident Daniel Ortega leiden. Seit Jahren geht das Regime mit brutaler Gewalt gegen politische Gegner und die katholische Kirche vor, wobei Priester und Bischöfe als Zielscheiben fungieren. So wurde kürzlich Bischof Enrique Herrera, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, aus dem Land gezwungen, und allein in diesem Jahr mussten drei Bischöfe fliehen, wie die katholische Nachrichtenagentur KAP berichtet. Papst Franziskus mahnt, dass „Glaube und Hoffnung Wunder bewirken“ und ermutigt die Bevölkerung, in ihrem Glauben standhaft zu bleiben.
Menschenrechtsverletzungen im Fokus der UN
Parallel zu diesen Geschehnissen hat ein Gremium von UN-Experten der nicaraguanischen Regierung systematische Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, die als Verbrechen gegen die Menschlichkeit gelten. Diese Behauptungen betreffen eine Vielzahl hochrangiger Regierungsbeamter unter Präsident Ortega, der seit Massendemonstrationen 2018, die brutale Niederschlagungen erlebten, verstärkt gegen politische Gegner vorgeht. Laut den UN-Experten wird die Repression nicht nur gegen Oppositionelle, sondern auch gegen Zivilisten, Studenten und Angehörige der katholischen Kirche ausgeweitet. In dem Bericht wird festgehalten, dass Kinder und Familienangehörige von Regierungskritikern gezielt verfolgt werden.
Der Nicaragua-Krieg gegen die Zivilgesellschaft hat eskaliert, da das Regime weiterhin jeden Widerstand im Keim erstickt und eine eingeschüchterte Bevölkerung zurücklässt. Die UNO fordert die Freilassung willkürlich inhaftierter nicaraguanischer Bürger und ermutigt internationale Führer, Sanktionen gegen die Verantwortlichen von Menschenrechtsverletzungen zu verhängen. Die nicaraguanische Regierung hingegen weist die Vorwürfe zurück und bezeichnet die UN-Experten als manipulierte Wille von imperialistischen Mächten, die die Realität in Nicaragua verzerren, wie von der Nachrichtenagentur AP berichtet.
In dieser angespannten Situation sind die Worte des Papstes besonders wertvoll für die Bedrängten, die nach Hoffnung und Stärke suchen.
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