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Die geopolitischen Spannungen und die damit verbundenen Unsicherheiten setzen nicht nur den Finanzmärkten zu, sondern haben auch direkte Auswirkungen auf die geldpolitischen Entscheidungen der Zentralbanken. So warnte der ehemalige Gouverneur der Bank von Mexiko, Carstens, vor den Folgen der politischen Unbeständigkeit, die das Wirtschaftswachstum belasten könnte. Unternehmen zögern, Investitionen zu tätigen, und Haushalte schieben große Anschaffungen auf. Diese Entwicklung könnte sich negativ auf die Preisstabilität auswirken, wie vienna.at berichtete.
Zinssenkung in Mexiko
Im Kontext dieser angespannten Situation hat die mexikanische Zentralbank, bekannt als Banxico, am Donnerstag entschieden, den Leitzins um 25 Basispunkte auf 10,75 Prozent zu senken. Dieses Votum mit 3 zu 2 Stimmen reflektiert die Besorgnis über die Turbulenzen an den globalen Finanzmärkten, die den Peso belasten und das schwache Wirtschaftswachstum verstärken. Laut Investment Week hat die Entscheidung dazu geführt, dass der Peso gegenüber dem Dollar um 18,9 Prozent anstieg, was den stärksten Wochenzuwachs darstellt. Trotz dieser positiven Bewegung bleibt das Wirtschaftswachstum in Mexiko schwach, mit lediglich 1,8 Prozent für dieses Jahr und 1,6 Prozent für 2025.
Die kommenden Herausforderungen für die zukünftige Präsidentin Claudia Sheinbaum sind erheblich. Sie muss nicht nur das Haushaltsdefizit reduzieren, sondern auch ein positives wirtschaftliches Umfeld schaffen, während die Unsicherheiten rund um die US-Wahlen und die politische Agenda in Mexiko anhalten. Die anhaltende Volatilität des Peso verstärkt diese Probleme und könnte zukünftige Investitionen hemmen, da die Regierung gleichzeitig umfangreiche Verfassungsänderungen plant. Es bleibt abzuwarten, wie die verschiedenen politischen und wirtschaftlichen Faktoren die Stabilität des Landes beeinflussen werden.
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