
In Belgrad entfaltet sich derzeit ein beeindruckendes Bild des Protests: Zehntausende Studenten und Bürger versammeln sich, um gegen die autoritäre Regierung unter Präsident Aleksandar Vučić zu demonstrieren. Diese massiven Proteste, die am 15. März 2025 ihren Höhepunkt erreichen, werden als die größten in der Geschichte Serbiens angesehen. Der Anlass ist das tragische Unglück in Novi Sad im letzten November, bei dem 15 Menschen starben, als ein Bahnhofsvordach einstürzte. Die Demonstranten fordern nun Gerechtigkeit und die Bestrafung korrupten Verhaltens, das diese Tragödie verursacht haben soll, wie n-tv.de berichtete.
Die Studenten haben sich auf verschiedene Protestaktivitäten vorbereitet, die im Verlauf der Versammlung stattfinden werden. Ab 17 Uhr werden die zentralen Forderungen veröffentlicht, gefolgt von Reden und musikalischen Darbietungen. Eine Schweigeminute für die Opfer des Unglücks wird um 19 Uhr eingelegt. Den Organisatoren ist bewusst, dass die Proteste unter dem wachsamen Auge der Regierung stehen; diese befürchtet Zwischenfälle und hat behauptet, dass Gewalt geplant sei. Während die Studenten jedoch auf mögliche Provokationen vorbereitet sind, zeigen sie sich entschlossen, ihren friedlichen Protest aufrechtzuerhalten. Laut kosmo.at haben sie angekündigt, im Falle von Gewalt den Protest zu verlassen.
Ein Symbol der Einheit und Stärke
Die Atmosphäre in Belgrad ist von einer bemerkenswerten Solidarität geprägt. Studenten aus allen Teilen des Landes marschieren nach Belgrad und werden von der lokalen Bevölkerung gefeiert. Teilnehmer der Protestzüge dringen mit klaren Botschaften in die Öffentlichkeit: „Seht, wo wir sind. Seht, wie viele wir sind.“ Diese Demonstrationen stellen nicht nur einen Aufruf zur Veränderung dar, sondern auch ein starkes Bekenntnis zur Einheit im Angesicht von Ungerechtigkeit. Trotz der Spannungen zwischen der Regierung und den Protestierenden bleibt die Veranstaltung bis jetzt friedlich. Ein Vorfall, bei dem ein Autofahrer absichtlich in eine Menge marschierender Menschen fuhr, führte zu Verletzungen, wird jedoch als Einzelfall in einem ansonsten ruhigen Protest angesehen. Die Situation bleibt angespannt, aber das Hauptaugenmerk liegt auf der Hoffnung auf Veränderung und den Streben nach einem gerechten Serbien.
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