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Der andauernde Konflikt zwischen Israel und der palästinensischen Hamas hat in den letzten Tagen erneut dramatische Wendungen genommen. Am Mittwoch kam es zu einem tragischen Vorfall: Die dreijährige Sila Mahmoud al-Faseeh starb in Gaza an Unterkühlung. Ihr Vater berichtete, dass sie nachts in ihrem Zelt, das nur wenig Schutz vor der Kälte bot, mehrmals zu tränen begann, aber am Morgen leblos war. Laut Ahmed al-Farra, dem Leiter der Kinderstation im Nasser-Krankenhaus in Khan Younis, starben in den vergangenen 48 Stunden auch zwei andere Säuglinge an denselben Umständen. Die Geschehnisse unterstreichen die verheerenden Lebensbedingungen, unter denen hunderte tausende Palästinenser in überfüllten und oft maroden Zelten leben müssen, nachdem sie vor den israelischen Bombardierungen geflohen sind.
Verhandlungen in der Sackgasse
Während die Menschen an der Grenze der Verzweiflung leben, werfen sich Israel und die Hamas wechselseitig vor, die laufenden Verhandlungen über einen Waffenstillstand zu blockieren. Nach Berichten von vienna.at hat die Hamas angeblich eine Namensliste der noch in ihrer Gewalt befindlichen Geiseln verweigert. Teile der israelischen Regierung wiesen die Vorwürfe zurück und behaupteten, die Hamas habe bereits getroffene Vereinbarungen nicht eingehalten. Experten geben an, dass bestehende Hürden im Rahmen der Verhandlungen, die vor allem die Freilassung von Geiseln und die Rückkehr von vertriebenen Personen betreffen, weiterhin ungelöst sind.
Die Verhandlungen haben einen intensiven Verlauf durchlaufen. Vor wenigen Tagen war eine hochrangige israelische Delegation von Gesprächen in Katar zurückgekehrt, während die Familien der Geiseln in Tel Aviv eine Pressekonferenz abhalten, um um ein schnelles Ende der Kämpfe zu bitten. Laut latimes.com könnten zeitnahe Vereinbarungen, die einen ersten Schritt in Richtung einer Waffenruhe darstellen, jedoch aufgrund dieser streitigen Punkte in der Schwebe bleiben.
Der anhaltende Konflikt hat seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem mehr als 1.200 Menschen starben, enorme Verluste gefordert. Die humanitäre Krise in Gaza ist katastrophal, mit Berichten über mehr als 45.000 Todesopfer, darunter viele Frauen und Kinder. Die israelischen Militäraktionen und die Verteidigung der Zivilbevölkerung erfordern eine kritische Betrachtung, während die Idee eines Waffenstillstands nebulös bleibt.
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