In Syrien eskalieren die Kämpfe dramatisch, insbesondere in der Stadt Jableh in der westlichen Provinz Latakia. Laut der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind dabei mindestens 16 Sicherheitskräfte und 28 Unterstützer des früheren Machthabers Bashar al-Assad getötet worden, während auch vier Zivilisten ihr Leben verloren. Diese Angriffe gelten als die heftigsten seit dem Sturz von Assad im Dezember letzten Jahres, was die Situation vor Ort zuspitzt. Wie vienna.at berichtet, zielen die Auseinandersetzungen auf Gruppen ab, die mit dem als Kriegsverbrecher bekannten Suhail al-Hassan verbunden sind, einem ehemaligen Kommandanten der syrischen Spezialeinheiten.
Oberstleutnant Mustafa Knifati beschreibt die Angriffe als gut vorbereitet und führt sie auf Überbleibsel von Assads Milizen zurück, die Kontrollpunkte und Patrouillen in Dschabla unter Beschuss nahmen. Neben den militärischen Verlusten sind auch Zerstörungen an öffentlichen und privaten Gebäuden zu verzeichnen. Die neue Übergangsregierung unter Präsident Ahmed al-Scharaa versucht, die Sicherheit im Land nach einem jahrelangen Bürgerkrieg wiederherzustellen, sieht sich jedoch weiterhin mit heftigen Kämpfen konfrontiert. Militärische Verstärkungen sind bereits auf dem Weg nach Latakia, wie von nau.ch berichtet wird.
Bedrohung der Alawiten
Die Gefechte sind besonders alarmierend für die Alawiten, eine religiöse Minderheit, zu der auch der gestürzte Assad gehört. Sie fürchten um ihre Sicherheit und mögliche Vergeltungsmaßnahmen seitens der neuen Machthaber. Inmitten dieser angespannten Situation meldet die Nachrichtenagentur Sana die Festnahme von Ibrahim Huweija, einem ehemaligen Luftwaffen-Geheimdienstchef, der für Hunderte von Morden während der Herrschaft von Hafez al-Assad verantwortlich gemacht wird. Während die neue Regierung betont, die Minderheiten schützen zu wollen, bleibt die Unsicherheit groß, da die Alawiten um ihre Sicherheit in einem zunehmend instabilen Umfeld bangen müssen.
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