Die angespannte Situation an der US-mexikanischen Grenze spitzt sich zu, während sich Migranten auf einen riskanten Übergang vorbereiten. Fast 10.000 Migranten sind seit 2014 in Nordamerika ums Leben gekommen, viele bei dem Versuch, die gefährliche Grenze zu überwinden. Wie kathpress.at berichtete, müssen sich die Flüchtlingsherbergen in Ciudad Juarez nun stärker auf die bevorstehenden Massenabschiebungen und neue Ankünfte vorbereiten. Der zukünftige US-Präsident Donald Trump plant, die Einwanderungspolitik drastisch zu verschärfen, was bei vielen Migranten Furcht auslöst und sie dazu zwingt, schneller zu handeln, um ihre Anträge auf humanitäre Visa zu sichern.
Angesichts der bevorstehenden US-Wahlen am 5. November und der drohenden Rückkehr von Trump an die Macht, verspüren viele Migranten, die über 3.000 Kilometer von Ländern wie Venezuela, Honduras oder Kuba angereist sind, den Druck, die Grenze möglichst schnell zu überqueren. Währenddessen hat die mexikanische Regierung Maßnahmen ergriffen, um die Flüchtlinge besser zu unterstützen. Laut elpais.com bieten sie Humanitäre Visa an, um Migranten zu ermutigen, sich in mexikanische Hauptstädte transportieren zu lassen, anstatt in der Grenzregion auf unbestimmte Zeit zu verweilen.
Vor den Toren des Traums
Die Strapazen der Migranten nehmen nicht ab; sie kämpfen mit extremer Erschöpfung und Unsicherheit, während sie vor den US-Einreisestellen warten. Luis Daniel, ein 35-jähriger Kubaner, beschreibt die drängenden Anforderungen der Behörden, und die Nerven liegen blank. Immer mehr Migranten erwarten ihre Visa über die Anwendung CBP One, doch die Wartezeiten verlängern sich. Insgesamt sind die Anträge seit diesem Jahr dramatisch angestiegen, was auch die Kapazitäten der Hilfsorganisationen bis an die Grenze ihrer Möglichkeiten bringt und dafür sorgt, dass die Zahl der Unterkünfte in Ciudad Juarez von zwei auf 35 gestiegen ist.
Analysten warnen davor, dass Trumps mögliche Rückkehr zu einer Rekriminalisierung der Einwanderungsdebatte führen könnte, wodurch die humanitären Hilfsangebote unter Druck geraten. Vor diesem Hintergrund, und um Meilensteine auf ihrem gefährlichen Weg zu zelebrieren, organisiert die katholische Kirche Gedenkdienste für die Verstorbenen und bietet den Migranten in dieser kritischen Zeit dringend benötigte humanitäre Hilfe an. "Wir stehen an der Seite der Migranten," erklärt Bischof Jose Guadalupe Torres, "und setzen uns für die Menschenrechte aller ein." Die nächsten Wochen werden entscheidend für viele auf der Suche nach einer neuen Chance sein.
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