Die chinesische Regierung hat die Dauer, die Besucher ohne Visum im Land verbringen können, deutlich ausgeweitet. Ab sofort beträgt der visafreie Aufenthalt in China insgesamt 240 Stunden (10 Tage). Diese Entscheidung wurde von der chinesischen Staatsverwaltung für Einwanderung bekannt gegeben und ist Teil der Bemühungen, mehr ausländische Touristen anzuziehen.
Erweiterung des Visafreien Aufenhalts
Vor der Änderung gab es zwei Stufen: Reisende konnten je nach Zielort für entweder 72 Stunden (3 Tage) oder 144 Stunden (6 Tage) im Land bleiben. Das neue 240-Stunden-Transitprogramm ist besonders attraktiv für ausländische Touristen, die China besuchen möchten, sich jedoch durch die Visa-Prozesse überfordert fühlen. Es ermöglicht Besuchern mit bestehenden Flugbuchungen nach einem Drittland oder -gebiet, ein Visa bei Ankunft am chinesischen Flughafen zu erhalten und kurzfristig im Land zu reisen.
Teilnehmerländer und Zugänglichkeit
Bürger aus mehr als 50 Ländern, einschließlich der USA, können an diesem Programm teilnehmen. China verfolgt aktiv das Ziel, die Zahl internationaler Besucher zu erhöhen und hat seit der Wiedereröffnung nach der Covid-19-Pandemie mehrere bedeutende politische Veränderungen vorgenommen.
Rekordzahlen an Einreisenden
Im dritten Quartal 2024 erreichte die Anzahl ausländischer Besucher in China einen Rekordwert, was auf eine erfolgreiche Umsetzung der neuen Richtlinien hinweist. Laut Daten der Nationalen Einwanderungsverwaltung betrug die Anzahl der ausländischen Besucher, die in den ersten elf Monaten des Jahres in das Land einreisten, über 29 Millionen – ein Anstieg von 86,2% gegenüber dem Vorjahr. Davon nutzten 17 Millionen das visafreie Programm, was einem Anstieg von 123,3% entspricht.
Beliebte Reiseziele
Über vier Millionen Touristen reisten über Shanghai ein, wodurch die Stadt zur beliebtesten Einreisequelle wurde. Reisende, die unter dem neuen 240-Stunden-Transitprogramm ankommen, dürfen zwischen 24 Provinzen reisen, ein Anstieg von 19 zuvor. Während einige Provinzen den Zugang zu bestimmten Städten einschränken, ist für die meisten der Zugang zu beliebten Touristenorten wie Peking, Shanghai, Chengdu und Guangzhou möglich.
Zusätzliche Bestimmungen und Neuerungen
Besondere Regionen wie Tibet und Xinjiang erfordern jedoch zusätzliche Genehmigungen. Hongkong und Macao zählen ebenfalls als dritte Destinationen für Reisende, die das visafreie Transitprogramm nutzen. Darüber hinaus hat China weitere Initiativen ergriffen, um ausländische Touristen zu gewinnen. Zu den bedeutendsten Änderungen gehören die Vereinfachung der Visa-Bestimmungen sowie die Akzeptanz internationaler Kreditkarten in großen Touristenattraktionen und Hotels der Kategorien drei bis fünf Sterne.
Verbesserungen bei Zahlungsdiensten
Die beiden größten elektronischen Zahlungsdienste Chinas, WeChat und AliPay, akzeptieren jetzt auch nicht-chinesische Kreditkarten, verfügen über integrierte Übersetzungssoftware und optimierte Identitätsprüfungsverfahren. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, das Reiseerlebnis für internationale Besucher zu verbessern und den Zugang zu erleichtern.
Diese Entwicklungen unterstreichen Chinas Engagement, sich als ein einladendes und zugängliches Ziel für Touristen aus aller Welt zu positionieren.
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