In Penzberg brodelt es! Ein Jahr nach der ersten Bekanntmachung der Abrisspläne für die Menagehaus-Zeile durch das Unternehmen „Bayernwohnen“ formiert sich Widerstand in der Bevölkerung. Eine engagierte Bürgerinitiative hat sich gegründet und kämpft leidenschaftlich um den Erhalt der drohenden Kulturgüter. Bei der Sitzung des Stadtrats im November wurde das Vorhaben erneut besprochen und endete mit einem Aufschub: Statt die Pläne voranzutreiben, entschied man sich, von einem vorhabenbezogenen zu einem klassischen Bebauungsplan zu wechseln, um mehr Einfluss auf die Gestaltung ausüben zu können, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete.
Der Immobilienentwickler plant, die historischen Gebäude abzureißen und durch Neubauten zu ersetzen, was bereits einen Aufschrei innerhalb der Gemeinde ausgelöst hat. Rechtsanwältin Monika Herrmann warnte während des Stadtrats, dass bei einem vorhabenbezogenen Bebauungsplan ein klarer Zeitrahmen für den Bau gesetzt werden muss, was aktuell nicht möglich sei, da noch Mietverträge bestehen. Dies verunsichert alle Beteiligten und führt dazu, dass der Stadtrat nun einen anderen Ansatz verfolgt. Die Bürgerinitiative hat bereits rund 1.200 Unterschriften benötigt und davon etwa die Hälfte gesammelt. Ein nächster Unterschriftensammeltermin findet am 19. Dezember statt, wie Radio Oberland vermeldet.
Ein kleiner Sieg für die Bürgerinitiative
Die positive Reaktion des Stadtrats auf die Bedenken der Bürger wird von der Initiative als Teilerfolg gewertet. Eine Sprecherin erklärte, dass man nun mehr auf die Stimmen der Anwohner eingehe und sie nicht einfach vor vollendete Tatsachen stellen wolle. Das Bürgerbegehren, das den Abriss verhindern soll, wird weiterhin aktiv verfolgt, während die Initiative unermüdlich Unterschriften sammelt. Die nächste Aktion dient dazu, die noch fehlenden Unterschriften zu erreichen, um das Projekt zu stoppen. So bleibt die Zukunft der Menagehaus-Zeile weiterhin spannend und von der Bürgerbeteiligung geprägt.
