
Der ORF sieht sich wegen finanzieller Schwierigkeiten und geplanter Luxusausgaben heftiger Kritik ausgesetzt. Bei der Sitzung des Stiftungsrats wurde die Ausgabenpolitik des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders intensiv diskutiert. Kritiker, wie Peter Westenthaler, ein Mitglied des Stiftungsrats, äußerten sich lautstark über die Besoldungen von bis zu 35.000 Euro monatlich und werfen dem Sender vor, Geld für einen umstrittenen Umbau der ORF-Zentrale in Höhe von acht Millionen Euro auszugeben. Insbesondere die Anstellung von externen Moderatoren für Events wie den Opernball stößt auf Widerstand. Westenthaler forderte dringende Reformen und die Streichung der Zwangsgebühren, da die Bürger nicht die Gegenleistungen erhalten, die sie für ihre Zahlungen erwarten sollten, wie er gegenüber oe24 behauptete.
Inmitten dieser herausfordernden Diskussionen betonte Stiftungsratsvorsitzender Lothar Lockl, dass trotz der notwendigen Einsparungen in Höhe von mehreren Hunderten Millionen Euro keine übermäßigen Einschnitte getätigt werden dürfen, da dies zu einem Kahlschlag führen könnte. ORF-Generaldirektor Roland Weißmann stellte jedoch klar, dass der ORF auch weiterhin abwechslungsreiche Programme bietet und neue Zielgruppen ansprechen wird. Trotz geplanter Einsparungen und einer eingefrorenen Haushaltsabgabe wird angestrebt, die hohen Quoten des Vorjahres aufrechtzuerhalten – bis 2030 soll die Gebühr bei 15,30 Euro bleiben, was finanzielle Herausforderungen mit sich bringt.
Investitionen in die Zukunft
Lockl forderte eine kluge Mischung aus Einsparungen und Investitionen, um den ORF zukunftssicher zu machen. Das Ziel sei es, strategische Investitionen in neue Medienformate wie Streaming und Kinderprogramme zu tätigen und gleichzeitig in den klassischen Fernsehbereich zu investieren. Der ORF hat bereits die Rechte für bedeutende Sportereignisse gesichert, darunter die Fußball-WM 2026 und die EM 2028. Zudem sind auch diverse neue Formate wie „Akte Betrug“ sowie ein multimedialer Schwerpunkt zu 80 Jahre 2. Republik geplant, um die Zuschauerzahlen zu erhöhen, während die Funktionalität des ORF als eines starken Medienunternehmens gewahrt bleibt, wie kurier.at berichtete.
Die aktuellen Entwicklungen zeigen einen klaren Bedarf an Reformen, während der ORF gleichzeitig versucht, sein Beteiligungsangebot auf digitalen Plattformen auszuweiten. Die Kombination aus Einsparmaßnahmen in der Höhe von 217 Millionen Euro für die kommenden Jahre und gleichzeitigem Fokus auf Innovation steht im Mittelpunkt, um die Öffentlichkeit effektiv zu bedienen, wie kosmo.at zusammenfasste.
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