LOUISVILLE, Ky. — Ein entscheidender Tag steht bevor! Am Dienstag stimmen die Wähler in Kentucky über eine umstrittene Schulwahlmaßnahme ab, die die Verwendung von Steuergeldern für private und Charter-Schulen ins Visier nimmt. In diesem Jahr gibt es keine landesweiten Wahlen, doch die Schulwahl ist das heißeste Thema im Wahlkampf. Mit aggressiven TV-Werbung und leidenschaftlichen Basisbewegungen versuchen beide Seiten, ihre Argumente zu präsentieren.
Die Republikaner, angeführt von Senator Rand Paul, setzen sich für die Umleitung von Steuermitteln in die private Bildung ein. Doch die Gerichte haben ihnen bisher einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun hoffen sie, mit dieser Abstimmung die Verfassung Kentuckys zu ändern und den Weg für Gesetzgeber zu ebnen, die entsprechende Richtlinien entwickeln können. Ein einfacher Mehrheitsbeschluss reicht aus, um die Maßnahme zu genehmigen.
Konflikt der Meinungen
Die Gegner, darunter prominente Demokraten wie Gouverneur Andy Beshear und Lt. Gouverneur Jacqueline Coleman, warnen eindringlich: Steuergelder sollten ausschließlich öffentlichen Schulen zugutekommen! Sie befürchten, dass die öffentlichen Schulen unter dem Druck der Umleitung leiden werden, insbesondere in ländlichen Regionen, wo die Schulen oft die größten Arbeitgeber sind. Coleman wies darauf hin, dass die angebotenen Gutscheine nicht die gesamten Kosten für private Schulen abdecken würden und viele Familien die Differenz nicht aufbringen könnten.
Die Debatte um die Schulwahlmaßnahmen ist nicht neu. Sie hat an Fahrt gewonnen, seit die Republikaner ihre legislative Mehrheit in Kentucky ausgebaut haben. Vorangegangene Gerichtsurteile hatten bereits entschieden, dass Steuergelder für die „gemeinsamen“ Schulen verwendet werden müssen, was in der Praxis bedeutet, dass sie nur öffentlichen Schulen zugutekommen können. Im Jahr 2022 kippte der Oberste Gerichtshof Kentuckys ein von den Republikanern unterstütztes Gesetz, das Steuervergünstigungen für Spenden an private Schulen vorsah.