EZB-Senkung: Zinsen fallen – Was bedeutet das für Ihre Geldanlage?

Frankfurt am Main, Deutschland - Am 5. Juni 2025 hat der EZB-Rat beschlossen, die Leitzinssätze um 25 Basispunkte zu senken. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund veränderter Inflationsaussichten und der Notwendigkeit, die geldpolitischen Bedingungen zu stabilisieren. Laut OTS werden die neuen Zinssätze ab dem 11. Juni 2025 gelten.
Die neuen Zinssätze sehen wie folgt aus:
- Hauptrefinanzierungsgeschäfte: 2,15 Prozent
- Spitzenrefinanzierungsfazilität: 2,40 Prozent
Darüber hinaus wird der Basiszinssatz von 2,03 Prozent auf 1,53 Prozent gesenkt, und der Referenzzinssatz sinkt von 3,15 Prozent auf 2,65 Prozent. Diese Änderungen erfolgen gemäß § 1 des Euro-Justiz-Begleitgesetzes und gelten nur, wenn eine Veränderung von mindestens 0,50 Prozentpunkten seit der letzten Änderung erfolgte.
Aktuelle wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Der EZB-Rat hat bereits am 30. Januar 2025 eine Senkung der drei Leitzinssätze um jeweils 25 Basispunkte beschlossen, um einer anhaltenden hohen Inflation entgegenzuwirken. Ab dem 5. Februar 2025 galten die folgenden Zinssätze:
- Einlagefazilität: 2,75 %
- Hauptrefinanzierungsgeschäfte: 2,90 %
- Spitzenrefinanzierungsfazilität: 3,15 %
Diese Entscheidungen reflektieren eine aktualisierte Beurteilung der Inflationsaussichten. Der Disinflationsprozess zeigt Fortschritte, dennoch bleibt die Inflation aufgrund verzögerter Anpassungen von Löhnen und Preisen hoch. Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Stabilisierung der Inflation bei einem Zielwert von 2 % an.
Die Wirtschaft steht unter Druck, jedoch könnten steigende Realeinkommen und nachlassende geldpolitische Restriktionen die Nachfrage ankurbeln. Frühere Zinssenkungen wurden als hilfreich für Unternehmen und Haushalte wahrgenommen, während die Finanzierungsbedingungen weiterhin restriktiv sind.
Ausblick auf geldpolitische Entscheidungen
Bereits im Dezember 2022 beschloss der EZB-Rat eine Anhebung der drei Leitzinssätze um jeweils 50 Basispunkte, um die Inflation zurückzuführen. Diese Entscheidungen basieren auf der laufenden Datenlage und zeigen, dass die EZB bereit ist, alle verfügbaren Instrumente anzupassen, um die Inflation zu steuern. Projektionsdaten zeigten eine Inflation von 10,0 % im November 2022, was zu einem Rückgang von 10,6 % im Oktober führte. Für 2025 wurde eine Inflationsprognose von 2,3 % erstellt.
Die EZB wird auch weiterhin die Tilgungsbeträge des APP (Asset Purchase Programme) gemäß den geplanten Zeitrahmen reduzieren, wovon die Märkte ebenfalls beeinflusst werden. Die Entscheidungen zur geldpolitischen Steuerung erfolgen datenabhängig und zielen darauf ab, unerwünschte Marktdynamiken zu vermeiden, was durch das Transmission Protection Instrument unterstützt wird.
In der kommenden Pressekonferenz wird die EZB-Präsidentin um 14:45 Uhr MEZ weitere Details zu diesen Beschlüssen erläutern. Die Beobachtung der wirtschaftlichen Entwicklung bleibt entscheidend, um die Geldpolitik angemessen anzupassen.
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Vorfall | Gesetzgebung |
Ort | Frankfurt am Main, Deutschland |
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