Atomkrise: USA setzen Iran klare Grenzen im Nuklearstreit!

US-Iran Atomgespräche am 19.05.2025: Klare Forderungen und Spannungen prägen Verhandlungen über Anreicherung und Sanktionen.
US-Iran Atomgespräche am 19.05.2025: Klare Forderungen und Spannungen prägen Verhandlungen über Anreicherung und Sanktionen.

Maskat, Oman - In den laufenden Verhandlungen zwischen den USA und Iran über das umstrittene Nuklearprogramm stellt die US-Regierung klare Grenzen auf, insbesondere bezüglich der Urananreicherung. US-Sondergesandter Steve Witkoff warnte in einem Interview mit ABC News davor, dass die Vereinigten Staaten keine Anreicherungsfähigkeit zulassen können, da dies die Möglichkeit einer atomaren Bewaffnung eröffnen könnte. Ein entsprechender Vorschlag der USA, der die Anreicherung thematisiert, wurde von Teheran allerdings als inakzeptabel abgelehnt. Der iranische Außenminister Abbas Araqchi äußerte, dass die Forderungen der USA schädlich für die Verhandlungen seien und wies die Behauptung von US-Präsident Donald Trump zurück, es habe ein formelles Angebot zur Beilegung des Atomstreits gegeben. oe24 berichtet, dass Araqchi Washington vorwirft, verwirrende und widersprüchliche Botschaften zu senden, die den Verhandlungsprozess zusätzlich erschweren.

Irans Präsident Massud Pezeshkian lehnt den amerikanischen Vorschlag ebenfalls ab und zeigt sich extrem kritisch gegenüber den US-Forderungen. Er betont, dass Iran nicht auf die eigene Nukleartechnologie und die eigenständige Urananreicherung verzichten werde. Diese Anstrengungen stehen im Kontext einer schweren Wirtschaftskrise, die durch internationale Sanktionen verschärft wurde. Iran hatte die Anreicherung von Uran auf bis zu 60 Prozent ausgeweitet und besitzt laut dem IAEA (Internationales Atomenergie-Agentur) bald 275 kg dieser stark angereicherten Substanz. Tagesschau stellt fest, dass für eine Atombombe theoretisch etwa 42 kg auf 90 Prozent angereichertes Uran benötigt werden könnten.

Aktuelle Fortschritte und Verhandlungen

Die Verhandlungen zwischen den beiden Staaten sind komplex und gehen weiter. Eine vierte Gesprächsrunde fand heute in Maskat, im Oman, statt, um die Dispute zu klären. Hinter den Kulissen vermittelt Oman zwischen den USA und Iran, nachdem ein ursprünglich für den 4. Mai in Rom geplantes Treffen aus logistischen Gründen verschoben wurde. Experten argumentieren, dass die Differenzen in den Verhandlungspositionen der Hauptgrund für die Verzögerung sind. Witkoff wird die Verhandlungsrunde mit der Maximalforderung betreten, dass Iran sein Anreicherungsprogramm vollständig aufgeben muss. Diese Forderung steht jedoch in scharfem Gegensatz zu den Positionen Teherans.Tagesschau ergänzt, dass Iran laut offizieller Darstellung kein Atomarsenal anstrebt.

Die Gespräche sind für beide Seiten von entscheidender Bedeutung. Während die USA versuchen, Iran zu einem neuen Abkommen zur Beschränkung seines Atomprogramms zu bewegen, hofft Iran auf eine Lockerung der Sanktionen, die die Wirtschaft stark belasten. Die Währung, der Rial, hat jüngst an Wert verloren und steht auf einem Rekordtief. Politische und militärische Drucksituationen, unter anderem durch die aggressive Militärpolitik Israels, erhöhen die Komplexität dieser Verhandlungen.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Maskat, Oman
Quellen