Zwei Festnahmen wegen Anschlagsplan auf Lady Gaga Konzert in Rio

In Brasilien haben die Behörden am Sonntag bestätigt, dass zwei Personen im Zusammenhang mit einem angeblichen Plan festgenommen wurden, Sprengstoffe bei einem kostenlosen Lady Gaga-Konzert in Rio de Janeiro zu zünden. Diese Veranstaltung fand am Samstag statt und stellte mit über 2 Millionen Fans an der Copacabana den größten Auftritt der Popikone dar. Die Menschenmengen …

In Brasilien haben die Behörden am Sonntag bestätigt, dass zwei Personen im Zusammenhang mit einem angeblichen Plan festgenommen wurden, Sprengstoffe bei einem kostenlosen Lady Gaga-Konzert in Rio de Janeiro zu zünden. Diese Veranstaltung fand am Samstag statt und stellte mit über 2 Millionen Fans an der Copacabana den größten Auftritt der Popikone dar. Die Menschenmengen jubelten und tanzten zu ihren bekanntesten Hits.

Ungeplante Festnahmen und Sicherheitslage

Trotz der Festnahmen von Verdächtigen in den Stunden vor dem Konzert verlief die Veranstaltung ohne Zwischenfälle, was einige dazu veranlasste, die Ernsthaftigkeit der Bedrohung zu hinterfragen. Ein geplantes Sicherheitskonzept führt in der Regel dazu, dass solche Großveranstaltungen abgesagt werden, wie es bei den Konzerten von Taylor Swift im vergangenen Jahr in Wien der Fall war. Die Polizei erklärte zu dem angeblichen Plan, dass sie zu diesem Zeitpunkt nichts öffentlich gemacht habe, um „Panik zu vermeiden“ und „Fehlinformationen zu verhindern“.

Lady Gagas Reaktion auf die Bedrohung

Am Sonntag äußerte sich ein Sprecher von Lady Gaga und erklärte, dass die Künstlerin und ihr Team „von diesem angeblichen Vorfall über Medienberichte erfahren haben“. Vor und während des Konzerts seien keine bekannten Sicherheitsbedenken geäußert worden, noch habe es eine Kommunikation von der Polizei gegeben, die auf potenzielle Risiken hinwies. „Ihr Team arbeitete eng mit den Strafverfolgungsbehörden während der Planung und Durchführung des Konzerts zusammen, und alle Beteiligten hatten volles Vertrauen in die Sicherheitsmaßnahmen“, fügte der Sprecher hinzu.

Strenge Sicherheitsvorkehrungen

Bei dem Konzert waren 5.200 Militär- und Polizeibeamte im Einsatz, um die Sicherheit der feiernden Fans zu gewährleisten. Sie genossen die klassischen Hits der Popkünstlerin, darunter „Born This Way“, der seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2011 als eine Art Hymne der LGBTQ+-Gemeinschaft gilt. Die Polizei von Rio de Janeiro und das brasilianische Justizministerium präsentierten die groben Umrisse eines Plans, der eine Gruppe betraf, die Hassreden gegen die LGBTQ+-Gemeinschaft propagierte und plante, selbstgebaute Sprengvorrichtungen während der Veranstaltung zu zünden.

Festnahmen und Durchsuchungen

Die Ermittlungsbehörden haben zwei Personen in Verbindung mit dem mutmaßlichen Plan festgenommen – einen Mann, der als Anführer der Gruppe im südlichen Bundesstaat Rio Grande do Sul beschrieben wurde, wegen illegalen Waffenbesitzes, sowie einen Teenager in Rio wegen Kinderpornografie. Die Polizei machte keine Angaben zu ihren genauen Rollen in dem Plan oder dazu, wie die Gruppe auf das kostenlose Konzert von Lady Gaga aufmerksam wurde. Laut Polizei rekrutierten die Beteiligten Teilnehmer, darunter Jugendliche, um koordinierte Angriffe mit improvisierten Sprengvorrichtungen und Molotow-Cocktails durchzuführen.

Öffentliche Sicherheit und Raids

Das Justizministerium erklärte, die Gruppe stelle ein „Risiko für die öffentliche Ordnung“ dar. Die Mitglieder gaben sich online als „Little Monsters“ – eine Bezeichnung von Lady Gaga für ihre Fans – aus, um Jugendliche zu erreichen und sie in „Netzwerke mit gewalttätigem und selbstzerstörerischem Inhalt“ zu locken. Das Ministerium stellte jedoch fest, dass es keine Auswirkungen auf die Besucher des Open-Air-Konzerts gegeben habe. Bei einer Serie von Durchsuchungen der Wohnungen von 15 Verdächtigen in mehreren brasilianischen Bundesstaaten beschlagnahmten die Behörden Telefone und andere elektronische Geräte. Obwohl die Polizei annahm, dass die selbstgebauten Bomben für den geplanten Anschlag bestimmt waren, gab es keine Berichte über gefundene Waffen oder explodierbare Materialien.

Ein historischer Moment für Lady Gaga

Lady Gaga drückte in einem Instagram-Beitrag ihre Dankbarkeit für die riesige Menschenmenge aus, ohne auf den angeblichen Plan einzugehen. „Nichts hätte mich auf das Gefühl vorbereiten können, das ich beim letzten Konzert hatte – der absolute Stolz und die Freude, die ich beim Singen für die Menschen in Brasilien empfand“, schrieb sie. „Der Anblick der Menge während meiner ersten Lieder hat mir den Atem geraubt. Euer Herz strahlt so hell, eure Kultur ist so lebendig und besonders. Ich hoffe, ihr wisst, wie dankbar ich bin, diesen historischen Moment mit euch geteilt zu haben.“

Ihr kostenloses Strandkonzert sticht besonders hervor, da die Ticketpreise für Live-Musik weltweit steigen und Konzertbesucher unglaubliche Summen zahlen, um ihre Lieblingskünstler zu sehen. Auch Rio de Janeiro hat eine Geschichte solcher Veranstaltungen, denn im Mai letzten Jahres trat Superstar Madonna vor rund 1,6 Millionen Fans am ausgedehnten Strand der Copacabana auf.

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