Israel mobilisiert Reservisten und verstärkt Gaza-Offensive während Gesprächsstillstand

Die Israelischen Verteidigungskräfte (IDF) gaben am Samstag bekannt, dass sie in den kommenden Tagen Tausende von Reservisten mobilisieren werden. Dies deutet auf eine Ausweitung ihrer Offensive im Gazastreifen hin. Dieser Schritt erfolgt vor dem Hintergrund eines Stillstands in den Verhandlungen über einen Waffenstillstand.
Erweiterte Offensive gegen Hamas
Am Freitag stellte Generalleutnant Eyal Zamir, der Chef der IDF, Prime Minister Benjamin Netanyahu und Verteidigungsminister Israel Katz einen Plan vor, um den Druck auf die palästinensische Militärgruppe Hamas zu erhöhen. Der israelische Rundfunk Kan 11 berichtete, dass Zamirs Plan die Evakuierung palästinensischer Zivilisten aus dem nördlichen und zentralen Gaza vorsieht, bevor die Operationen in diesen Regionen ausge weitet werden. Diese Taktik ähnelt den Vorgehensweisen, die früher in der Stadt Rafah im südlichen Gaza angewendet wurden.
Sorge um die Geiseln
Die Nachricht hat Besorgnis unter den Familien der 59 Geiseln ausgelöst, die immer noch von Hamas in Gaza festgehalten werden. In einem „dringlichen und herzlichen“ Appell warnte das Hauptquartier der Initiative für Geiseln und Vermisste am Samstag, dass „jede Eskalation der Kämpfe die Geiseln – sowohl die lebenden als auch die verstorbenen – in unmittel Gefahr bringen wird.”
Verhandlungen über die Geiseln stillgelegt
„Die überwältigende Mehrheit der israelischen Öffentlichkeit betrachtet die Rückkehr der Geiseln als die höchste moralische Priorität des Landes“, fügte die Initiative hinzu. Die Verhandlungen zur Sicherung der Freilassung der verbleibenden Geiseln sind seit Wochen ins Stocken geraten. Gespräche, die von Ägypten und Katar vermittelt wurden, sind wiederholt gescheitert. Hamas fordert einen dauerhaften Waffenstillstand und den vollständigen Rückzug Israels, während Israel Hamas beschuldigt, „angemessene Angebote“ abzulehnen.
Netanyahus Prioritäten
Am Donnerstag erklärte Netanyahu erstmals deutlich, dass die Bekämpfung Israels Feinde wichtiger sei als die Sicherung der Freilassung der verbleibenden Geiseln. Diese Äußerungen stießen auf Kritik von Vertretern der betroffenen Familien. Zuvor hatte er die Bekämpfung von Hamas und die Sicherung der Freilassung der Geiseln als die primären Ziele des israelischen Kriegs im Gazastreifen bezeichnet.
Netanyahu verschiebt Besuch in Aserbaidschan
In der Zwischenzeit gab das Büro des Premierministers am Samstag bekannt, dass der Besuch Netanyahus in Aserbaidschan, der ursprünglich vom 7. bis 11. Mai geplant war, auf ein späteres Datum verschoben wird. Aufgrund eines „intensiven diplomatischen und sicherheitstechnischen Zeitplans“ wurde die Änderung in Anbetracht der „Entwicklungen in Gaza und Syrien“ vorgenommen.
Dies ist eine sich entwickelnde Nachricht und wird entsprechend aktualisiert.
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