26 Palästinenser sterben bei Feuerwechsel am Gaza-Hilfszentrum

Mindestens 26 Palästinenser wurden getötet und zahlreiche weitere verletzt, nachdem die israelischen Streitkräfte am Sonntag nahe eines Lebensmittelverteilzentrums im Süden des Gazastreifens, das von einer umstrittenen US-gestützten Stiftung betrieben wird, das Feuer eröffneten. Dies berichteten die Palästinensische Rote Halbmond-Gesellschaft und ein nahegelegenes Krankenhaus.
Details zum Vorfall in Rafah
„Menschenmengen machten sich auf den Weg, um Lebensmittelhilfen zu erhalten“, berichtete ein Sanitäter der PRCS, der die einzigen medizinischen Fachkräfte vor Ort darstellt. Laut dem Nasser Medical Complex in Khan Younis, ebenfalls im Süden Gazas, wurden mehr als 80 Menschen verletzt, und die Todesopferzahl von 26 wurde bestätigt.
Reaktionen der israelischen Militärs und der Gaza Humanitarian Foundation
CNN hat sich an das israelische Militär sowie an die Gaza Humanitarian Foundation (GHF), die das Verteilzentrum betreibt, gewandt, um Stellungnahmen einzuholen. Die GHF ist eine private Organisation, die von Israel und den Vereinigten Staaten unterstützt wird. Sie wurde ins Leben gerufen, nachdem Israel behauptete, dass die Hamas Hilfsgüter in Gaza stehle und mit Profit verkaufe. Humanitäre Organisationen weisen jedoch darauf hin, dass es dafür keine Beweise gibt, und Israel hat bisher keine öffentlichen Beweise vorgelegt.
Kritik an den Hilfsmechanismen der GHF
Die UN-Hilfsbehörden haben die Verteilungsmethoden der GHF kritisiert und bezeichneten diese als Verletzung humanitärer Grundsätze, die die Risiken für Palästinenser erhöhen. UN-Hilfsorganisationen wie UNRWA überprüfen in der Regel die Identitäten der Empfänger und stützen sich auf Datenbanken registrierter Familien, bevor sie Hilfe verteilen.
Fehlende Sicherheitskontrollen zur Verteilung der Hilfsgüter
Die GHF führt jedoch keine Sicherheitskontrollen an den Verteilungsstellen durch, obwohl israelische Beamte angaben, dass zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ein zentraler Grund für die Einführung des neuen Programms waren.
Unruhen bei der Hilfsgüterverteilung
Die Kritik an Israel und der GHF nimmt zu, nachdem in der letzten Woche chaotische Szenen ausbrachen, als Zehntausende hungernder Palästinenser an zwei neuen Lebensmittelverteilungsstellen anstanden. Laut Zahlen des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden seit der Eröffnung der Verteilungsstellen 11 Menschen getötet und Dutzende verletzt. Die GHF erklärte jedoch am Donnerstag, dass seit Beginn der Hilfsgüterverteilung in der letzten Woche niemand getötet oder verletzt wurde.
Anspruch auf positive Verteilung von Hilfsgütern
In einer Erklärung vom Sonntag teilte die GHF mit, dass sie „weiter wachsen“ werde und plant, in den kommenden Wochen zusätzliche Standorte im Gazastreifen, auch im Norden der Region, zu errichten. In der Erklärung hieß es, die Hilfsgüter seien „ohne Vorfälle“ verteilt worden, und die Organisation betonte, sie sei „sich der Gerüchte bewusst, die aktiv von der Hamas geschürt werden, die heute von Todesfällen und Verletzungen sprechen.“
Diskrepanz in den Berichten über die Hilfsverteilung
Die Situation vor Ort erscheint jedoch gemischt, und Berichte über die verteilten Hilfsgüter werden als ungenau angesehen. Die GHF bestreitet auch die Berichte über „Todesfälle, Massenverletzungen und Chaos“ an ihren Standorten und bezeichnete diese als „falsch“ und „fabriziert“. „Sie sind unwahr und erfunden“, so die Erklärung weiter.
Diese Berichtserstattung ist noch in Entwicklung und wird fortlaufend aktualisiert.
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