Trilaterale Friedensgespräche in Istanbul: Kommt Trump wirklich?

Trilaterale Friedensgespräche in Istanbul am 16.05.2025 zwischen Russland, Ukraine und Türkei; Trumps mögliche Teilnahme bleibt unklar.
Trilaterale Friedensgespräche in Istanbul am 16.05.2025 zwischen Russland, Ukraine und Türkei; Trumps mögliche Teilnahme bleibt unklar.

Istanbul, Türkei - Am Freitag, den 16. Mai 2025, finden in Istanbul trilaterale Friedensgespräche zwischen Russland, der Ukraine und der Türkei statt. Diese Gespräche wurden vom türkischen Außenministerium nach einem Treffen zwischen dem Außenminister Hakan Fidan und der russischen Delegation bestätigt. Eine wichtige Komponente der Diskussion ist die mögliche Teilnahme von US-Präsident Joe Biden, der während seiner Reise durch die Golfregion erwägt, einen Abstecher nach Istanbul zu machen. Überraschend ist jedoch, dass sowohl der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj als auch der russische Präsident Wladimir Putin voraussichtlich nicht persönlich an den Gesprächen teilnehmen werden, was die Hoffnungen auf Fortschritte dämpfen könnte. Dies hat wiederum die Wahrscheinlichkeit verringert, dass auch Donald Trump, der zuvor Interesse an einer Teilnahme bekundet hatte, anwesend sein wird.

Trump plant, am Freitag von seiner Reise in die Golfstaaten nach Washington zurückzukehren, lässt jedoch kurzfristige Änderungen offen. Die Situation erlebt eine neue Wendung, nachdem Trump signalisiert hat, an den Verhandlungen teilnehmen zu wollen. Diese Gespräche wurden insbesondere durch ein Ultimatum der Ukraine zu einer Waffenruhe angestoßen, auf das Putin mit einem Angebot zu direkten Friedensgesprächen ohne Vorbedingungen reagierte. Er kündigte zudem ein Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan an, allerdings ohne näher auf das von der Ukraine geforderte 30-tägige Waffenruheangebot einzugehen.

Hintergrund der Gespräche

Nach Angaben von tagesschau.de bezeichnet der Kremlsprecher Peskow die Androhung weiterer Sanktionen durch westliche Länder als „inakzeptabel“. Zudem sind die fortwährenden russischen Angriffe auf ukrainische Gebiete besorgniserregend, und die internationalen politischen Dynamiken bleiben angespannt. Erdoğan sieht dennoch eine neue Chance für Frieden und betont die Bereitschaft der Türkei, als Gastgeber für Gespräche zu fungieren.

Schwierigkeiten und Erwartungen

Die Fortschritte in den Friedensverhandlungen sind oft rar, insbesondere bei Treffen der Staatsoberhäupter. Analysten betonen, dass vor einem solchen Treffen detaillierte Verhandlungen zwischen Beamten notwendig sind. Die militärischen Fortschritte Russlands werden als Druckmittel in den Verhandlungen angesehen, während die Ukraine und europäische Regierungen darlegen, dass Russlands Weigerung, einer Waffenruhe zuzustimmen, zeigt, dass Putin wenig Interesse an Frieden hat.

Die Gespräche in Istanbul könnten nicht nur eine Chance für eine Einigung bieten, sondern auch die politischen Landschaften der beteiligten Seiten beeinflussen. Zentrale Punkte der Verhandlungen wurden bereits in früheren Gesprächen identifiziert, darunter die Frage der Waffenstillstandslinie und die rechtlichen Status der besetzten Gebiete. Eine Einigung könnte beide Seiten unzufrieden zurücklassen, jedoch die Risiken eines fortwährenden Krieges minimieren, wie in einem Artikel von telepolis.de angemerkt wird.

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Vorfall Sonstiges
Ort Istanbul, Türkei
Quellen