Proteste in Serbien: Studierende wehren sich gegen Vucic und Korruption!

Novi Sad, Serbien - In Serbien brodeln die Wogen: Studentenproteste gegen Präsident Aleksandar Vucic sind in vollem Gange, nachdem ein tragisches Unglück am 1. November im Bahnhof von Novi Sad, bei dem 15 Menschen ums Leben kamen, die Wut der Öffentlichkeit entfesselt hat. Die Renovierungsarbeiten an dem Gebäude, das erst im Sommer wiedereröffnet wurde, wurden von chinesischen Firmen und anderen mit der Regierung verbundenen Unternehmen durchgeführt. Protestierende fordern seitdem umfassende Aufklärung über die mangelhafte Ausführung der Arbeiten, die ihren Verdacht auf Korruption nur bestärken, wie Kosmo.at berichtet.
Allein die Festnahmen mehrerer hochrangiger Politiker, darunter der zurückgetretene Infrastrukturminister Goran Vesic und der Handelsminister Tomislav Momirovic, konnten die angestaute Wut nicht besänftigen. Vucic selbst bleibt trotz wachsender Spekulationen über einen möglichen Rücktritt cool und will sich erst später zu diesen Fragen äußern, wie orf.at zitiert. Trotz der Ankündigung, die Finanzmittel für die staatlichen Universitäten zu erhöhen, blieben Rufe nach einem funktionierenden politischen System laut. Die Studenten der Belgrader Philosophischen Fakultät klären auf, dass ihre Forderungen an unabhängige Institutionen gerichtet sind, nicht an den Präsidenten, der seiner Meinung nach für die momentane Lage verantwortlich sei.
Gegendruck gegen autoritäre Herrschaft
Der autoritäre Stil von Vucic, der seit 2017 die Geschicke des Landes lenkt, sorgt für zunehmenden Widerstand. Die Proteste, geprägt von anhaltenden 15-minütigen Verkehrsblockaden als Gedenkveranstaltung für die Unfallopfer, stellen eine klare Botschaft an die Regierung dar. Vucic selbst warnte jedoch: „Es wird keine bunte Revolution in Serbien geben, auch keine gewaltsame Machtübernahme“, als er die Lage bei einem Regierungstreffen diskutierte. Doch die Protestierenden geben nicht auf und demonstrieren weiterhin gegen die Missstände, teils mit gewaltsamen Auseinandersetzungen, wie der Vorfall berichtet, bei dem eine Demonstrantin von einem Fahrzeug erfasst wurde.
Details | |
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Vorfall | Verkehrsunfall |
Ursache | Proteste |
Ort | Novi Sad, Serbien |
Verletzte | 1 |
Quellen |