Politische Unruhen in Serbien: Vučić im Sturm der Proteste!

Serbiens Präsident Vučić steht wegen Korruption und Protestwellen vor einer politischen Krise. Gedenken an Opfer des Bahnhofunglücks in Novi Sad.
Serbiens Präsident Vučić steht wegen Korruption und Protestwellen vor einer politischen Krise. Gedenken an Opfer des Bahnhofunglücks in Novi Sad.

Novi Sad, Serbien - In Serbien brodelt es gewaltig: Präsident Aleksandar Vučić sieht sich seit Wochen enormem Druck und landesweiten Protesten ausgesetzt. Der Auslöser für die Unruhen war das tragische Unglück am 1. November, als das frisch renovierte Vordach des Bahnhofs in Novi Sad einstürzte und 15 Menschenleben forderte. Auffällig ist, dass diese Renovierungsarbeiten erst kürzlich von zwei chinesischen Firmen abgeschlossen worden waren, was Fragen zur Verantwortlichkeit aufwirft. Die Empörung über den Vorfall mündete in zahlreichen Demonstrationen, bei denen Plakate mit dem provokanten Slogan „Eure Hände sind blutig“ zu sehen waren. Laut Kosmo hielten die Protestierenden am Freitag um 11:52 Uhr genau 15 Minuten inne, um der Opfer zu gedenken.

Die Situation eskalierte weiter, als in den letzten Wochen insgesamt 12 Personen festgenommen wurden, darunter auch der Infrastrukturminister Goran Vesić, der kurz zuvor zurückgetreten war. Doch die Festnahmen und Rücktritte konnten die Protestwelle nicht bremsen. Besonders Studierende engagieren sich stark und besetzen Universitäten in Belgrad, Novi Sad und Niš. Sie fordern die Offenlegung der geheimen Verträge zu den Bahnhofssanierungen, da vermutet wird, dass die beauftragten chinesischen Firmen Unteraufträge an serbische Unternehmen mit guten Verbindungen zur Regierung vergeben haben, so berichtet Kurier.

Politische Spannungen im Parlament

Details
Vorfall Unglück, Proteste, Schlägerei
Ursache Korruption, autoritärer Regierungsstil
Ort Novi Sad, Serbien
Festnahmen 12
Quellen