Friedensgipfel in Istanbul: Putin und Selenskyj sagen ab! Was nun?

Der Ukraine-Gipfel in Istanbul droht zu scheitern: Putin und Selenskyj sagen ab, während Friedensgespräche anstehen.
Der Ukraine-Gipfel in Istanbul droht zu scheitern: Putin und Selenskyj sagen ab, während Friedensgespräche anstehen.

Istanbul, Türkei - Der geplante Ukraine-Gipfel in Istanbul steht vor dem Scheitern, nachdem sowohl der russische Präsident Wladimir Putin als auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ihre Teilnahme abgesagt haben. Laut oe24 lassen beide Staatsoberhäupter die entscheidenden Friedensgespräche aus, was die Hoffnungen auf eine Beendigung des Konflikts weiter dämpft. Putin, der seine Teilnahme an den Gesprächen abgesagt hat, wird von einer Delegation unter der Leitung seines Beraters Medinski vertreten. Auch Selenskyj stellt klar, dass er nach Istanbul nicht reisen wird, wird aber eine Delegation entsenden, um sich mit dem russischen Team zu treffen.

Die ukrainische Seite zeigt sich flexibel hinsichtlich des Formats der Gespräche. Selenskyj hatte ursprünglich direkte Gespräche mit Putin gefordert, um eine Waffenruhe und andere wichtige Themen zu diskutieren, zeigt jedoch Entgegenkommen, nachdem Putin aufgrund von Bedenken und einer besorgniserregenden Eskalation im Krieg nicht anwesend ist. Die ukrainische Regierung strebt eine 30-tägige Waffenruhe an, droht jedoch mit neuen Sanktionen gegen Russland, sollte diese nicht erreicht werden, wie Kosmo berichtet.

Reaktionen und Erwartungen

Selenskyjs Beharren auf direkten Gesprächen mit Putin, da dieser alle Entscheidungen im Krieg trifft, spiegelt die angespannte Lage wider. Russische Politiker haben Selenskyjs Initiative als bloßes Spektakel kritisiert. Währenddessen deutet die ukrainische Regierung die Absage Putins als Zeichen von Angst vor direkten Gesprächen. Beide Seiten werfen sich gegenseitig mangelndes Interesse an ernsthaften Verhandlungen vor. Die Anforderungen Russlands an die Ukraine, einschließlich der Anerkennung besetzter Gebiete, werden von Kiew zurückgewiesen, was die Verhandlungen zusätzlich kompliziert.

In einem weiteren Rückschlag wird auch US-Präsident Donald Trump nicht an den Gesprächen teilnehmen. Trump hatte ursprünglich einen kurzfristigen Besuch in Istanbul in Aussicht gestellt, jedoch ausdrücklich an die Bedingung geknüpft, dass Putin und Selenskyj anwesend sind, wie in Deutschlandfunk hervorgehoben wird. Die Absagen von Putin und Trump werfen Fragen über die künftige Richtung der Friedensgespräche auf und vergrößern die Unsicherheit über einen möglichen Frieden.

Internationale Perspektive

Internationale Vermittler drängen auf eine sofortige Waffenruhe, doch Russland zieht direkte Gespräche ohne westliche Beteiligung vor. Dies stellt die Bemühungen um einen Frieden in der Region auf eine harte Probe. Der deutsche Außenminister Wadephul und auch der brasilianische Präsident Lula da Silva haben Putin wiederholt aufgefordert, an den Verhandlungen teilzunehmen, was jedoch bisher ohne Erfolg blieb.

Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie festgefahren die Situation zwischen den beiden Ländern ist. Die ukrainischen Streitkräfte scheinen in der Lage zu sein, den Konflikt weiterhin zu beeinflussen, während in Russland die Frontlage zunehmend angespannt bleibt, wie verschiedene internationale Beobachter berichten. Während die Gespräche ausbleiben und sowohl Russland als auch die Ukraine weiterhin Position beziehen, bleibt die Hoffnung auf eine diplomatische Lösung schwach.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Istanbul, Türkei
Quellen