Treffen mit einem Mitglied eines mächtigen Verbrechernetzwerks
In Culiacán, Mexiko, treffen wir auf einen Mann, der zum Sinaloa Kartell gehört – einem der mächtigsten und gefürchtetsten kriminellen Netzwerke der Welt. Diese Organisation wurde kürzlich von der US-Regierung als ausländische Terrororganisation eingestuft.
Die Bedrohung durch das Sinaloa Kartell
Das Sinaloa Kartell ist eine Gruppierung, die „ermordet, vergewaltigt, foltert und vollständige Kontrolle ausübt … und somit eine große Bedrohung für die nationale Sicherheit der Vereinigten Staaten darstellt“, wie US-Präsident Donald Trump betont hat. Er hat versprochen, einen „Krieg“ gegen die Kartelle Mexikos zu führen.
Die Begegnung im Verborgenen
Es hat Wochen gedauert, um diesen Mann zu erreichen, seine Identität zu bestätigen und ihn zu überzeugen, mit uns zu sprechen. Unser Kontakt vor Ort im mexikanischen Bundesstaat Sinaloa hat ihm immer wieder versichert, dass wir nicht die Polizei sind – keine DEA-Agenten und auch nicht die CIA.
Einblick in das Kartellleben
Wir erreichen ein unscheinbares Haus in einem Wohngebiet im Süden von Culiacán und werden angewiesen, die Kamera beim Betreten abzudecken. Es ist ein Viertel, das bekannt dafür ist, von Kartellen bewohnt zu sein. Einmal drinnen, werden wir in ein schwach beleuchtetes Schlafzimmer im Hinterbereich des Hauses gebracht. An der Wand hängt ein riesiges Gemälde von Jesus Christus, über einem verrosteten Bett, das mit Staub bedeckt ist. Ein älterer, stämmiger Mann steht am Fenster, hält ein Walkie-Talkie eng ans Ohr und wirft ängstliche Blicke auf die Straße, wo Autos und Militärfahrzeuge vorbeifahren.
Der Kartellmitglied und seine Umgebung
Das Kartellmitglied – in den Augen der US-Regierung nun ein Terrorist – sitzt in einer Ecke des Zimmers. Er hat einen festen Händedruck und einen kräftigen Körperbau. Er trägt eine Baseballmütze mit Aufdruck vom „Joker“-Film, die tief ins Gesicht gezogen ist, einen eng um den Kopf gewickelten Schal, eine Sonnenbrille zur Verdeckung seiner Augen und blaue latex Handschuhe, um die Tattoos auf seinen Händen zu verbergen. Neben seinem Stuhl lehnt ein Sturmgewehr. Daneben befinden sich noch zwei weitere Walkie-Talkies, über die die Kartell-Wachposten kontinuierlich Informationen über die Bewegungen des mexikanischen Militärs übermitteln.
Details | |
---|---|
Quellen |