Schock am BORG Graz: Amoklauf von ehemaligem Schüler erschüttert Stadt

Amoklauf am BORG Graz: 21-jähriger Täter schoss wahllos und tötete 10. Mobbing als möglicher Auslöser. Details und Reaktionen.
Amoklauf am BORG Graz: 21-jähriger Täter schoss wahllos und tötete 10. Mobbing als möglicher Auslöser. Details und Reaktionen. (Symbolbild/DNAT)

Dreierschützengasse, Graz, Österreich - Am 10. Juni 2025 ereignete sich in Graz, Österreich, ein tragisches Amoklauf, bei dem 10 Menschen ums Leben kamen. Der 21-jährige Täter, Artur A., ein ehemaliger Schüler des Bundes-Oberstufenrealgymnasiums Dreierschützengasse (BORG), schoss gegen 09:55 CEST in der Schule. Er war bewaffnet mit einer Pistole und einer Schrotflinte und feuerte wahllos im dritten Stock der Schule, insbesondere in sein früheres Klassenzimmer. Die Gewalt, die er entfesselte, führte zum Tod von 8 Schülern und 1 Lehrer, während 11 Personen verletzt wurden, darunter mehrere in kritischem Zustand. Die Polizei und Einsatzkräfte waren schnell vor Ort, und die Schule wurde binnen 17 Minuten evakuiert. Die Situation war um 11:20 CEST unter Kontrolle, dennoch geschah das Unfassbare: Artur A. beging Suizid in einer der Schultoiletten, nachdem er sich dort versteckt hatte.

Artur A. hatte die Schule vor Jahren abgebrochen, nachdem er die sechste Schulstufe nicht geschafft hatte. Zuletzt war er beim AMS gemeldet und besuchte einen Kurs. Nachbarn beschrieben ihn als in sich gekehrt. Er trug oft große Kopfhörer und einen Rucksack, fiel jedoch nie negativ auf. Aus den Wohnungen der Familie waren keine auffälligen Geräusche vernommen worden. Der Amokläufer hatte sich nicht nur mit legalen Waffen ausgestattet, sondern diese auch erst kurz vor dem Vorfall erworben. Eine Glock-Pistole wurde wenige Tage vor dem Angriff gekauft, während die Schrotflinte bereits länger in seinem Besitz war.

Mobbing und seine Folgen

Artur A. hatte keine Vorstrafen und es gab keine vorhergehenden Hinweise auf seine bevorstehenden Handlungen. In der traumatischen Nacht wurde auch ein nicht funktionierender Sprengsatz sowie ein Video gefunden, das seine Absichten offenbarte. Die Mutter sah das Video lediglich 24 Minuten nach dem Hochladen und informierte sofort die Polizei. Österreichs Regierung hat als Reaktion auf diese Tragödie drei Tage nationalen Trauer ausgerufen. Bundeskanzler Christian Stocker und Innenminister Gerhard Karner reisten nach Graz, um die Situation vor Ort zu bewältigen und die Reaktionen der Regierung zu koordinieren.

Die schockierenden Ereignisse werfen ein Licht auf die bedeutende Problematik, die Mobbing in Schulen darstellt. Fachleute und entsprechende Institutionen betonen die Wichtigkeit, dem Mobbing entgegenzuwirken und die Schüler zu unterstützen. Handlungsempfehlungen beinhalten das Ansprechen von Problemen mit Lehrkräften, die Kontaktaufnahme zur Schulpsychologie und die Schaffung eines unterstützenden Umfeldes.

Die Tragödie von Graz ist nicht nur ein Beweis für die verheerenden Folgen von Mobbing, sondern auch ein dringender Aufruf zur Handlung. Es ist entscheidend, dass Schulen, Eltern und Behörden gemeinsam an Lösungen arbeiten, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

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Ort Dreierschützengasse, Graz, Österreich
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